Köln im Fadenkreuz: Drogenkrieg eskaliert mit Geiselnahme und Sprengstoff!

Am Kölner Landgericht beginnt heute ein Prozess im Drogenkrieg, in dem ein Kronzeuge aus Köln-Rodenkirchen aussagt.
Am Kölner Landgericht beginnt heute ein Prozess im Drogenkrieg, in dem ein Kronzeuge aus Köln-Rodenkirchen aussagt. (Symbolbild/MK)

Köln-Rodenkirchen, Deutschland - Am Kölner Landgericht ging es heute hoch her: Bereits am Montagmorgen sorgten Sperren und Kontrollen für Aufsehen, denn ein wichtiger Zeuge im Prozess rund um den „Kölner Drogenkrieg“ wird erwartet. Dieser 24-Jährige sitzt seit Juli 2023 in Untersuchungshaft, nachdem er bei einer Geiselnahme in Köln-Rodenkirchen festgenommen wurde. Der WDR hat berichtet, dass der Zeuge über seine Jugend im sozialen Brennpunkt Köln-Ostheim spricht und seine Erfahrungen als Zeuge teilen wird.

Seine eindringlichen Erzählungen sind nichts für schwache Nerven. Er berichtet von einem Freund aus der Grundschule, der zu einer Drogengang wurde und in Köln-Kalk früh mit dem Verkauf von Kokain begann. Mit einem Leben, das von Reichtum geprägt war, hielt dieser Freund seine Einnahmen in Schuhkartons und brummte mit Oberklasse-Autos durch die Gegend. Doch die dunkle Welt des Drogenhandels hat ihre Schattenseiten. Im Sommer 2023 wurde eine große Marihuana-Lieferung im Wert von etwa 1,5 Millionen Euro gestohlen, was letztlich zu massivem Druck auf den Freund führte, der schließlich aus Deutschland flüchtete, als er verdächtigt wurde, Kontakt zu einem Drogenboss in den Niederlanden zu haben.

Geiselnahme und Explosionen

Der Prozess findet zeitgleich zu einem brutalen Kampf in der rheinischen Drogenszene statt, bei dem in den letzten zwei Wochen gleich fünf Sprengstoffanschläge verübt wurden. Drei davon geschahen in Köln, die anderen in Engelskirchen und Duisburg. Die mutmaßlichen Drogenhändler der niederländischen Mocro-Mafia setzen sogar Sprengstoff ein, um die gestohlenen 300 Kilogramm Marihuana zurückzubekommen. Die Kölner Stadt-Anzeiger berichtete von einer Entführung eines Paares aus Bochum, die ebenfalls in Köln-Rodenkirchen stattfand und die Sicherheitsbehörden stark in Atem hält.

Nach einem nervenaufreibenden Einsatz befreite ein Spezialeinsatzkommando die Geiseln am Freitagabend. Vier mutmaßliche Entführer wurden gefasst, während sieben Männer in Untersuchungshaft sitzen – sechs wegen gemeinschaftlicher Geiselnahme und gefährlicher Körperverletzung, einer wegen Beihilfe. Die Polizei fand bei Durchsuchungen in Köln geld und Mobiltelefone, was die Befürchtungen über mögliche weitere Racheakte nährt.

Rising Threats: Mocro-Mafia und ihre Brutalität

Die Sicherheitslage in Köln und ganz NRW spitzt sich zu. Laut Oliver Huth, dem NRW-Chef des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, handelt es sich hier um eine neue Qualität der Gewalt, die durch Drogen-Gangs entfesselt wird. Die Spiegel berichtet von einer wachsenden Zunahme an Kokain- und Cannabis-Transporten aus den Beneluxstaaten auf dem deutschen Schwarzmarkt, was nicht nur die Rheinländer, sondern ganz Deutschland in Alarmbereitschaft versetzt.

Die Situation bleibt angespannt und die Bevölkerung fragt sich, wo diese spiralförmige Gewalt enden wird. Während die Prozesse am Kölner Landgericht weitergehen, stehen die Bürger vor der Herausforderung, den Blick auf die dunklen Machenschaften im Drogenhandel zu lenken und sich nicht von der Furcht überwältigen zu lassen. Ein Teufelskreis, der nur schwer zu durchbrechen ist, und auf dessen Ausgang alle gespannt warten.

Details
Ort Köln-Rodenkirchen, Deutschland
Quellen