Rösratherin rettet 40.000 Euro: Betrugsversuch scheitert in letzter Minute!

Eine 86-jährige Frau aus Rösrath entging einem Betrug, als sie einen vermeintlichen Notruf erhielt. Experten raten zur Vorsicht.
Eine 86-jährige Frau aus Rösrath entging einem Betrug, als sie einen vermeintlichen Notruf erhielt. Experten raten zur Vorsicht. (Symbolbild/MK)

Porz, Deutschland - Eine dramatische Wendung nahm das Leben der 86-jährigen Helga Bordacchini aus Rösrath, als sie einem perfiden Betrugsversuch zum Opfer fallen sollte. Die alte Dame erhielt einen Anruf von einem Mann, der sich als Polizist ausgab und behauptete, ihr Sohn sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, bei dem ein Kind verletzt wurde. In höchster Alarmbereitschaft, und in dem Glauben, ihrem Sohn helfen zu müssen, machte sich Bordacchini mit 40.000 Euro Bargeld auf den Weg, um das Geld zu übergeben. „Da liegt was an“, dachte sie und folgte den Anweisungen des Anrufers, der sie auch drängte, ihre Handynummer zu geben und nicht aufzulegen. „Das beobachtete Kind hat eine Überlebenschance von nur 30 Prozent“, sagte er, was ihre Sorge nur noch verstärkte.

Der Anrufer gab ihr dann die Anweisung, das Geld an eine Anwaltskanzlei mit dem Namen Meier zu übergeben. Während sie im Auto wartete, geriet sie zunehmend in Panik und wurde orientierungslos. Ein zweiter Anruf von einer weiteren Anwaltskanzlei, Johnson, weckte schließlich ihr Misstrauen. Die ganze Situation war so surreal, dass sie zu zweifeln begann. Bordacchini entschied sich, ihren Sohn zu kontaktieren, der schnell Entwarnung geben konnte: „Kein Unfall hat stattgefunden“, schickte er ihr über das Telefon. Er informierte die Polizei, die jedoch nicht in der Lage war, sofort zu helfen.

Was machen solche Betrüger?

Wie NDR berichtet, zielen Betrüger häufig auf Senioren ab, da sie oft Einsamkeit und Hilfsbereitschaft ausnutzen. Der sogenannte Enkeltrick und auch Schockanrufe gehören zu den gängigsten Methoden. Dabei geben sich die Kriminellen als Verwandte aus und schildern Notsituationen, um an Geld zu gelangen. Auch bei einem Anruf unter einer vermeintlich vertrauenswürdigen Nummer kann es sich um Betrug handeln. Die Polizei stellt klar, dass sie niemals Geld oder Wertsachen von Bürgern fordert.

Wichtig ist, bei Verdacht sofort aufzulegen und keine persönlichen Informationen preiszugeben. Die deutsche Verbraucherzentrale empfiehlt, jederzeit Rücksprache mit der Familie zu halten und durch Nachfragen Sicherheit zu gewinnen. Die Aufklärung über diverse Betrugsmaschen ist von besonderer Bedeutung, vor allem für ältere Menschen, die anfälliger für solche Tricks sind.

Bewusstseinssteigerung und Prävention

Um dieser Gefahr entgegenzuwirken, bietet die Polizei informative Maßnahmen an. Eine Broschüre mit 72 Seiten speziell für ältere Menschen thematisiert verschiedene Kriminalitätsformen, die die ältere Generation betreffen, und gibt wertvolle Tipps zum Schutz. Zu den angesprochenen Gefahren gehören nicht nur Telefonbetrug und falsche Polizisten, sondern auch spezielle Risiken an der Haustür, beispielsweise durch Trickbetrüger oder beim Kaffeefahren, wo überteuerte Produkte verkauft werden.

Helga Bordacchini hat mit ihrem reaktionsschnellen Handeln möglicherweise Schlimmeres verhindert und macht sich nun stark für die Aufklärung über Betrugsmaschen. „Es ist wichtig, dass wir darüber reden und unsere älteren Mitbürger informieren“, sagt sie. Ihre Erfahrung könnte anderen helfen, nicht in die gleichen Fallen zu tappen, die so viele Menschen in Angst und Schrecken versetzen.

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Ort Porz, Deutschland
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