Köln greift die Hitze an: Wassernebel bringt frische Abkühlung!

Die Stadt Köln und RheinEnergie testen Wassernebel zur Abkühlung urbaner Hitzeinseln. Maßnahme startet am 18. Juli 2022.
Die Stadt Köln und RheinEnergie testen Wassernebel zur Abkühlung urbaner Hitzeinseln. Maßnahme startet am 18. Juli 2022. (Symbolbild/MK)

Köln greift die Hitze an: Wassernebel bringt frische Abkühlung!

Köln, Deutschland - Der Sommer 2025 bringt in Köln nicht nur Sonnenstrahlen, sondern auch eine Herausforderung: Die Zahl heißer Tage und tropischer Nächte steigt. Besonders in den Innenstädten kommt es zum sogenannten Hitzeinseleffekt, bei dem sich bestimmte Bereiche bis zu 10 Grad Celsius stärker aufheizen als ihre ländlichen Umgebung. Diese Entwicklung betrifft nicht nur die Umwelt, sondern auch das Wohlbefinden der Bürger. Um dem entgegenzuwirken, haben die Stadt Köln und RheinEnergie das Projekt „Cooling Cologne“ ins Leben gerufen, das auf innovative Weise für Abkühlung sorgt.

Im Rahmen dieses Projekts wurden spezielle Schläuche installiert, die feinen Wassernebel versprühen. Diese Technik hat sich bereits vor drei Jahren am Heinrich-Böll-Platz bewährt und wurde nun auch im Rahmen eines Testlaufes am 18. Juli 2022 erprobt. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Laut den Befragungen konnten Temperaturen um bis zu 14 Grad Celsius gesenkt werden, was bei den Passanten sehr gut ankam. Rund 90 Prozent wünschten sich eine Wiederholung dieser Maßnahme.

Wassernebel als Abkühlungsmittel

Die neuen Nebelduschen sollen speziell an Tagen mit Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes aktiviert werden. Diese Maßnahme ist nicht nur ein stilvolles, sondern auch ein effektives Mittel zur Hitze-Reduktion. Der „Hitzeaktionsplan der Stadt Köln“ zielt darauf ab, die Lebensqualität im urbanen Raum erheblich zu verbessern und besonders gefährdete Menschen zu schützen. Die Stadt setzt auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Trinkwasserressourcen: Pro Stunde benötigt die Nebelerzeugung etwa 16 Kubikmeter Wasser – zu berücksichtigen ist hierbei, dass an heißen Tagen der Wasserverbrauch in ganz Köln auf über 300.000 Kubikmeter steigen kann.

Die Implementierung solcher Systeme ist jedoch nur ein Teil der Lösung. Was Köln ebenfalls sehr dringend braucht, sind langfristige Maßnahmen zur Minderung des urbanen Hitzeinseleffekts. Der UHI-Effekt, der durch das Vorhandensein von Asphalt, Beton und Glas verstärkt wird, führt besonders in den Sommernächten dazu, dass städtische Gebiete dreimal öfter von Tropennächte betroffen sind. Der Klimawandel wird diese Tendenz voraussichtlich noch verschärfen.

Langfristige Strategien

Die Stadt Köln plant daher auch weitere Initiativen, um kühle Räume in stark belasteten Gebieten zu schaffen. Neben dem Einsatz von Wassernebeltechnik sind auch grüne Lösungen wie das Pflanzen von Straßenbäumen und die Schaffung von mehr Grünflächen auf der Agenda. Solche Maßnahmen könnten wesentlich zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen, denn alte Bäume senken die Lufttemperatur um bis zu 5 Grad Celsius und speichern CO2, was für das Stadtklima von enormer Bedeutung ist.

Die Kölner Bevölkerung ist aufgerufen, selbst aktiv zu werden: Bewässerung von Bäumen, bewusstes Lüften in kühleren Stunden und umweltfreundliche Fortbewegung sind einfache, aber effektive Beiträge, um die Sommermonate angenehmer zu gestalten. Mit einem guten Händchen und gemeinsamer Anstrengung kann Köln daran arbeiten, auch in Zukunft ein angenehmes Lebensumfeld zu bieten, trotz der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Für weitere Informationen über die Hitzeaktionspläne und aktuelle Entwicklungen kann die Stadt Köln unter diesen Link aufgerufen werden. Die technischen Details zum Projekt „Cooling Cologne“ sind auf Radio Erft nachzulesen, während umfassende Hintergrundinformationen zum Hitzeinseleffekt auf National Geographic bereitstehen.

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OrtKöln, Deutschland
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