Köln unter Druck: 20.000 Evakuierte wegen Bombenentschärfung!

Riehl, Deutschland - In Köln stehen am Mittwoch, dem 4. Juni, umfassende Evakuierungsmaßnahmen an, die rund 20.000 Menschen betreffen werden. Der Grund dafür sind die Funde von drei Weltkriegsbomben während Bauarbeiten für eine Fernwärmeleitung im Stadtteil Riehl. Die Entschärfung dieser am Montag entdeckten Bomben bringt nicht nur private Haushalte, sondern auch zahlreiche öffentliche Einrichtungen sowie die Verkehrsinfrastruktur in Mitleidenschaft. Laut den Informationen von nw.de müssen sich die Kölner und Kölnerinnen auf Einschränkungen und Komplettschließungen gefasst machen.
Die bombastischen Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg umfassen zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine zehn Zentner schwere Bombe. Diese sind, zur Erhöhung der Gefährlichkeit, mit Aufschlagzündern versehen. Historisch gesehen war Köln besonders stark von Bombardierungen betroffen, und bereits 1942 erlebte die Stadt den ersten „Tausend-Bomber-Angriff“ der britischen Royal Air Force. Das Echo dieser Zeit hallt bis heute nach und zeigt sich in den aktuellen Sicherheitsmaßnahmen.
Umfang der Evakuierung
Die Evakuierung wird sich auf einen umfangreichen Bereich erstrecken. Zu den betroffenen Einrichtungen zählen unter anderem:
- Museum Ludwig
- Wallraf-Richartz-Museum
- Fernsehsender RTL, der seine Live-Sendungen nach Berlin verlagert
- 58 Hotels und Beherbergungsbetriebe
- Der Kölner Zoo, der für die Dauer der Evakuierung schließen muss
- Der Musical Dome und die Philharmonie
- Neun Schulen und viele Kitas
- Das Kölner Rathaus und dessen Ableger auf der Deutzer Seite
- Drei Brücken über den Rhein, darunter die Hohenzollernbrücke
- Ein Krankenhaus sowie zwei Pflege- und Altenheime, die gezielt Evakuierungen für die Bewohner planen
Verkehrseinschränkungen und Vorbereitungen
Die Stadt Köln hat bereits Informationen zu den zu erwartenden Sperrungen und Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr veröffentlicht. Ab Mittwoch, 8 Uhr, beginnt der erste Klingeldurchgang, und es werden Straßensperren errichtet. Bahnhöfe, Schifffahrt und teilweise auch der Flugverkehr werden zeitweise eingestellt. Viele Beschäftigte, darunter auch diejenigen von RTL Deutschland, müssen ihre Büros räumen und arbeiten, soweit möglich, aus dem Mobile Office. Für die betroffenen Hotels und Gastronomiebetriebe könnte dies zu einer ernsthaften Herausforderung werden.
Im Hinblick auf die betroffenen Alten- und Pflegeheime müssen ungefähr 600 stark pflegebedürftige Bewohner in Krankenhäuser verlegt werden, während weitere 300 in vorbereitete Messehallen untergebracht werden sollen. Das größte Senioren- und Behindertenzentrum der Stadt ist direkt betroffen – eine Situation, die viel Fingerspitzengefühl erfordert.
Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, und die Stadtverwaltung gibt ihr Bestes, um die Informationen für alle Betroffenen so transparent wie möglich zu gestalten. Zeitverlies ist hier definitiv nicht drin, denn Sicherheit hat oberste Priorität. In den nächsten Tagen bleibt also zu hoffen, dass die Entschärfung der Bomben problemlos verläuft und alle Beteiligten ausreichend informiert sind.
Für weitere Informationen können Interessierte die Berichte von nw.de, WDR oder Spiegel konsultieren.
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Ort | Riehl, Deutschland |
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