KVB startet Sicherheits-Offensive: Neue Maßnahmen für Kölns U-Bahn!

Niehl, Deutschland - In Köln steht eine Sicherheits-Offensive der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auf der Agenda, die von steigenden Beschwerden über Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und zunehmend aggressives Verhalten gegenüber Fahrgästen und Mitarbeitenden motiviert ist. Die Vorstandsvorsitzende der KVB, Stefanie Haaks, berichtet, dass viele Eltern besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder sind. Diese Besorgnis hat die KVB dazu gebracht, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um die Situation an den U-Bahn-Stationen zu verbessern. Ab sofort wird unter anderem verhindert, dass Obdachlose in den Stationen schlafen, indem diese ab 5 Uhr morgens geweckt und verwiesen werden.
Die KVB hat ebenfalls die Reinigungsintervalle an ausgewählten Haltestellen verkürzt, um für mehr Sauberkeit zu sorgen. Zudem kommen neue Putzmittel zum Einsatz, um den hohen Anforderungen gerecht zu werden. Um obdachlosen Menschen zu helfen, plant die KVB einen Shuttle-Bus, der sie abends zu Notschlafstellen transportiert. Eine weitere Innovation ist ein „Wärme-Raum“ in einem KVB-Bus, der als Rückzugsort dienen soll, wo bedürftige Menschen sich aufwärmen und versorgt werden können.
Fokus auf Sicherheit und Ordnung
Ein Pilotprojekt zur Schließung von Haltestellen zwischen 2 und 5 Uhr wird demnächst an einer nicht benannten Haltestelle getestet. An zwei Haltestellen soll die Atmosphäre durch Musik verbessert werden, um das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu steigern. Die KVB führt zudem ein neues Teamkonzept ein, das die Bereiche Fahrgastkontrolle, Service und Sicherheit vereint. Ab dem 1. Januar 2026 werden in sechs Bezirken sogenannte „Fahrgastmanager“-Teams zum Einsatz kommen.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker spricht von einer „zunehmenden Verwahrlosung“ in Köln und hebt die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen der KVB, der Stadtverwaltung, der Polizei sowie sozialen Einrichtungen hervor. Seit Dezember 2023 werden die Haltestellen Neumarkt und Ebertplatz rund um die Uhr von einem externen Sicherheitsdienst und KVB-Servicemitarbeitenden bestreift. Diese Kooperation zeigt bereits positive Effekte: Der erhöhte Personaleinsatz hat dazu geführt, dass sich Drogendealer zurückgezogen und Obdachlose dazu bewegt wurden, die Haltestellen zu verlassen. Dies beschreibt die Rundschau Online als erfreuliche Entwicklung.
Finanzierung der Maßnahmen
Die KVB hat ein umfassendes Sicherheitskonzept mit dem Namen „SOS“ (Service, Ordnung, Sicherheit) entwickelt, welches 38 zusätzliche Mitarbeitende vorsieht. Um diese Maßnahmen langfristig zu finanzieren, wird ein jährlicher Betrag von 2,5 Millionen Euro benötigt. Ein Dringlichkeitsantrag im Hauptausschuss der Stadt Köln wurde bereits angenommen, um das „KVB SOS“-Konzept zu unterstützen. 1,5 Millionen Euro aus der Haushaltsposition „Abbau von Angsträumen“ sollen kurzfristigen Sicherheitsmaßnahmen zugute kommen. Jedoch weist die KVB darauf hin, dass die geplante Einstellung des Personals erst möglich ist, wenn die Finanzierung über das Jahr 2024 hinaus gesichert ist.
Auch die Report-K hat auf die Notwendigkeit hingewiesen, sich um die Sauberkeit und Sicherheit an Haltestellen sowie in Bussen und Bahnen zu kümmern. Anwohner, Fahrgäste sowie KVB-Mitarbeitende klagen zunehmend über die alltäglichen Herausforderungen durch Drogendealer und Drogenabhängige. Diese besorgniserregende Entwicklung hat dazu geführt, dass viele Fahrgäste in den Abend- und Nachtstunden Haltestellen meiden.
Die KVB reagiert mit Sofortmaßnahmen am Ebertplatz und Neumarkt und präsentiert sich entschlossen, um die Sicherheit der Fahrgäste langfristig zu gewährleisten.
Mehr Informationen zu den geplanten Maßnahmen finden Interessierte im KVB Blog.
Details | |
---|---|
Ort | Niehl, Deutschland |
Quellen |