Katzenelend in Köln: Ausgesetzte Tiere sorgen für Empörung!

Katzenelend in Köln: Ausgesetzte Tiere sorgen für Empörung!
Köln-Dellbrück, Deutschland - Immer wieder erreichen uns tragische Nachrichten aus dem Tierheim in Köln-Dellbrück, wo die Mitarbeiter Tag für Tag mit den Schicksalen von heimatlosen Tieren konfrontiert sind. Aktuell sorgt ein besonders herzzerreißender Fall für Aufsehen: Zwei Katzen wurden auf einem Parkplatz am Mülheimer Zubringer einfach ausgesetzt. Glücklicherweise wurden sie in einem kleinen Korb gefunden und ins Tierheim gebracht. Dank der schnellen Reaktionen der Finder konnten die beiden vierbeinigen Mitbewohner rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden, auch wenn sie nach dieser Erfahrung verständlicherweise verängstigt sind. Der Gesundheitszustand der Katzen ist jedoch stabil, was Hoffnung auf eine baldige Eingewöhnung im Tierheim gibt, berichtet derwesten.de.
Die Empörung unter den Facebook-Nutzern ist groß. Viele fordern harte Strafen für die verantwortungslose Handlung des ehemaligen Besitzers. Und auch die Mitarbeiter des Tierheims zeigen ein großes Interesse daran, mit dieser Person zu sprechen. Doch wie sieht die rechtliche Lage eigentlich aus? Laut tierimrecht.org ist das Aussetzen von Tieren ein strafbares Vergehen. Sowohl das aktive Aussetzen als auch das passive Zurücklassen wird als Tierquälerei betrachtet, unabhängig davon, ob den Tieren Gefahr droht. Der Gesetzestext besagt, dass jede Person, die ein Tier in ihrer Obhut hat, als Täter gelten kann. Hierzu zählen auch Tiersitter und sogar Personen, die sich unrechtmäßig ein Tier aneignen.
Tierschutz im Blickpunkt
Der Fall der beiden Katzen reiht sich ein in eine besorgniserregende Reihe von Tierschutzskandalen, die in Deutschland immer wieder Schlagzeilen machen. Die Initiative ANINOVA hat gemeinsam mit ARIWA und Soko Tierschutz die „Karte der Tierquälerei“ ins Leben gerufen, um auf systematische Missstände in der Tierhaltung aufmerksam zu machen. Seit 2016 dokumentiert diese Online-Datenbank zahlreiche Tierschutz-Skandale. Stand Juli 2024 wurden bereits 214 solcher Vorfälle erfasst, darunter eine Rekordzahl von über 30 Aufdeckungen im ersten Halbjahr 2024, so aninova.org.
Besonders alarmierend ist, dass rund 70 Prozent dieser Skandale die Rinderhaltung betreffen, während gleichzeitig die Diskussion über die Anbindehaltung von Rindern als Tierquälerei anhaltend intensiv geführt wird. Trotz dieser beunruhigenden Zahlen passiert auf politischer Ebene viel zu wenig: Die Gesetzgebung reagiert weitgehend untätig, und es gibt lediglich Diskussionen über ein Teilverbot. Langfristig lässt sich sagen, dass nur 4 von 214 Fällen zu einer Haftstrafe führten und 26 in Geldstrafen endeten. Eine besorgniserregende Bilanz, wenn man bedenkt, dass die meisten Anzeigen ohne Konsequenzen eingestellt werden.
In Anbetracht dieser traurigen Tatsachen stellt sich die Frage, was für ein Signal das Aussetzen von Tieren setzt. Die Tiere haben ein Recht auf ein artgerechtes Leben und verdienen Schutz vor solch rücksichtslosem Verhalten. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Aufregung über den aktuellen Fall nicht nur in Empörung äußert, sondern auch zu echten Veränderungen führt, damit Tieren wie den beiden Katzen in Zukunft ähnliches Schicksal erspart bleibt.
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Ort | Köln-Dellbrück, Deutschland |
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