Politik schlägt Alarm: KVB-Linie 18 soll stark eingeschränkt werden!

Politik schlägt Alarm: KVB-Linie 18 soll stark eingeschränkt werden!
Köln, Deutschland - In Köln-Mülheim ist die Luft nach den aktuellen Veränderungen bei der KVB-Linie 18 ganz schön dünn. Die Bezirksvertretung hat mit einem Dringlichkeitsantrag auf die bevorstehenden Einschränkungen reagiert, die ab September für die Fahrgäste spürbar werden sollen. Die Linie wird ab der Haltestelle Buchheim Herler Straße enden, und die direkten Verbindungen nach Holweide und Dellbrück sind damit Geschichte. Ein klarer Rückschritt für die Mobilität in der Region, wie die Politik festgestellt hat. KSTA berichtet, dass der übliche Fünf-Minuten-Takt zwischen Klettenberg und Reichenspergerplatz nur zu bestimmten Hauptverkehrszeiten aufrechterhalten wird.
Das hat die idyllische Stimmung im Viertel ganz schön getrübt. Während der Sitzung der Bezirksvertretung wurde klar: Die Fraktionen von Grünen, SPD, CDU und andere Einzelmandatsträger sind sich einig und haben den Antrag einstimmig verabschiedet. Insbesondere die Grüne Fraktion betont, dass die Linie 18 die einzige direkte Verbindung von Thielenbruch, Dellbrück und Holweide zum Hauptbahnhof bzw. Ebertplatz darstellt.
Kritik an der Stadtverwaltung
Annika Hilleke, die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin, macht keinen Hehl aus ihrer Sorge. Sie weist darauf hin, dass die Mobilität der Einwohner durch die Sperrung der Mülheimer Brücke stark beeinträchtigt ist. Diese Brücke war zuvor ein essenzieller Bestandteil der Verkehrsführung, aber die hohen Fahrgastzahlen, die vor der Sperrung auffielen, zeigen, wie wichtig die Linie tatsächlich ist. Von der Gleisverschiebung sind auch die benachbarten Linien betroffen.
Die KVB hat in diesem Zusammenhang informiert, dass die Einschränkungen aufgrund der Sanierungsarbeiten an der Mülheimer Brücke nötig sind. Diese Arbeiten, die ursprünglich vom 8. bis 17. Oktober 2022 geplant waren, zogen sich in die Länge und werden voraussichtlich bis 2026 andauern. Dabei wurden sogar unerwartete Schäden an der Brücke entdeckt, die zusätzliche Verzögerungen nach sich ziehen könnten. Die Stadt hat vorläufige Ersatzbusse eingerichtet, die die weggefallenen Verbindungen zumindest teilweise ersetzen.
Ersatzangebote sollen die Lücke schließen
Die Verkehrsbetriebe setzen zudem auf eine neue Buslinie 19, die die Linie 18 am Morgen zusätzlich entlasten soll. Diese Linie pendelt zwischen Klettenbergpark und Ebertplatz und soll vor allem während der Stoßzeiten für etwas Atmen und Entlastung sorgen. Zudem sind die Linien 13 und 18 jetzt wieder in einem regulären Rahmen unterwegs, auch wenn sie zur Zeit nicht mehr über den Rhein fahren. Der schlichte Umstand, dass sowohl Fahrten nach Dellbrück als auch nach Holweide wegfallen, macht die Lage jedoch nicht einfacher.
Die Bezirksvertretung hat erneut gefordert, dass die KVB nach Ende der Sperrung der Mülheimer Brücke ihr ursprüngliches Fahrtenangebot wiederherstellt. Dabei soll der Priorität auf die Rückkehr des fünfminütigen Taktes in den Hauptzeiten bis zur Herler Straße liegen. Für die Pendler aus Thielenbruch wäre das ein kleiner Lichtblick am Ende eines zunehmend dunklen Tunnels.
Die aktuelle Lage zeigt deutlich, wie sehr eine einzige Verkehrslinie das gesamte Mobilitätsangebot beeinflussen kann. Viele Kölner Bürgerinnen und Bürger blicken nun gespannt darauf, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird.
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Ort | Köln, Deutschland |
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