Schulhöfe in Köln: Eltern und Lehrer fordern sofortige Wiedereröffnung!

In Niehl fordern Schüler, Eltern und Lehrer die Wiedereröffnung geschlossener Schulhöfe als wichtigen Treffpunkt im Veedel.
In Niehl fordern Schüler, Eltern und Lehrer die Wiedereröffnung geschlossener Schulhöfe als wichtigen Treffpunkt im Veedel. (Symbolbild/MK)

Schulhöfe in Köln: Eltern und Lehrer fordern sofortige Wiedereröffnung!

Niehl, Deutschland - Die Schulhöfe in Köln bleiben weiterhin geschlossen, sehr zur Enttäuschung von Schülern, Eltern und Lehrern. Das Kölner Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt hatte einen Antrag auf Wiedereröffnung der Schulhöfe gestellt, dem alle im Schulausschuss vertretenen Fraktionen Ende Januar zustimmten. Dennoch bleibt der Zugang zu diesen wichtigen Freizeitorten nach dem Unterricht versperrt, was für Unmut sorgt, wie ksta.de berichtet.

In einem offenen Brief fordern Lehrer und Eltern der GGS Nesselrodestraße die Wiedereröffnung der Schulhöfe als Treffpunkt für Kinder und Jugendliche, gibt es doch nur wenige Alternativen in Niehl. Schulleiter Heusinger betont, dass während der Projektphase, in der Schulhöfe nachmittags geöffnet waren, nur wenige Probleme mit Vandalismus oder Verschmutzung auftraten. Dagegen äußert die GGS Spoerkelhof kritische Bedenken, gestützt auf einige Vorfälle während der Öffnungszeit, wie etwa Vandalismus und Müllansammlungen.

Ein wichtiger Freizeitort

Die Schulhöfe werden von vielen als essenzieller Ort für Freizeitaktivitäten angesehen. Neun Kölner Schulhöfe waren seit Ende 2021 im Rahmen eines Pilotprojekts nach dem Unterricht geöffnet. Dieses Projekt wurde jedoch im Dezember 2024 ohne Vorwarnung eingestellt, da die dafür notwendigen finanziellen Mittel – etwa 500.000 Euro für Auf- und Abschließen sowie die Reinigung – nicht mehr bereitgestellt werden konnten. Oliver Seeck von der SPD fordert deshalb neue stadtplanerische Konzepte, um Schulhöfe als öffentliche Bewegungsräume zu entwickeln.

Die Stadtverwaltung hat sich nun an die Schulen gewandt, um Rückmeldungen zur möglichen Öffnung der Schulhöfe zu erhalten. Dies ist besonders wichtig in verdichteten Wohngebieten, wo der Bedarf an gestalteten Freiräumen für Kinder und Jugendliche groß ist. Laut Robert Voigtsberger, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Sport, sind solche Flächen unerlässlich, um mehr Bewegung und soziale Interaktion zu fördern, was auch durch stadt-koeln.de unterstützt wird.

Ein neues Projekt für Kölner Schulhöfe

Um dem Bedarf gerecht zu werden, startet Köln ein neues Projekt zur Öffnung von Schulhöfen, in dem jeweils ein Schulhof pro Stadtbezirk nach Unterrichtsende der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll. Die Nutzung der Schulhöfe wäre werktags nach Schulschluss sowie an Sonn- und Feiertagen möglich. Die Öffnungszeiten werden entsprechend den Jahreszeiten angepasst: Im Frühjahr (April bis September) von 16 bis 20 Uhr, im Herbst und Winter (Oktober bis März) von 16 bis 18 Uhr. An stillen Feiertagen bleiben die Schulhöfe geschlossen.

Die Gesamtkosten dieses Pilotversuchs belaufen sich auf rund 1,15 Millionen Euro. Immerhin zeigt eine Evaluierung durch die Deutsche Sporthochschule Köln, dass die Resonanz auf die Öffnung der Schulhöfe positiv war. Die Hoffnung liegt nun auf einer entsprechenden Planung, die auch die Interessen aller beteiligten Akteure, insbesondere der Kinder, berücksichtigt. Denn kinder- und jugendgerechte Freiräume sind entscheidend für das gesunde Aufwachsen und die Lebensqualität in Städten, wie auch bbsr.bund.de in seinen Empfehlungen hervorhebt.

Wie das Projekt letztendlich ausgestaltet wird, wird auch von der Stadtverwaltung abhängen, die gebeten wurde, konkrete Vorschläge zur organisatorischen und finanziellen Umsetzung der Wiedereröffnung zu unterbreiten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die Stimmen von Eltern und Lehrern Gehör finden werden.

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OrtNiehl, Deutschland
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