Aktionstag Landtag macht Schule : Jugendliche erleben Demokratie hautnah

Aktionstag Landtag macht Schule : Jugendliche erleben Demokratie hautnah

Köln-Holweide, Deutschland - Heute, am 11. Juni 2025, stehen im Landtag von Nordrhein-Westfalen die Aktionstage „Landtag macht Schule“ auf der Agenda. Seit 2018 gibt es dieses großartige Projekt, das darauf abzielt, junge Menschen für politische Themen zu begeistern und ihnen die Bedeutung der Demokratie näherzubringen. In den letzten Jahren haben sich mehr als 17.000 Schüler:innen an interaktiven Schulbesuchen beteiligt, die ihnen einen authentischen Einblick in die Arbeitsweise des Parlaments schenken. Die Idee hinter den Aktionstagen wurde von André Kuper, dem Präsidenten des Landtags, ins Leben gerufen.

In diesem Jahr sind 13 Schulen aus verschiedenen Städten eingeladen, darunter überraschende Talente wie die Gesamtschule Köln-Holweide, das Erich-Kästner-Gymnasium und das Hölderlin-Gymnasium aus Köln-Mülheim. Diese Schulen stehen zu den anderen Bildungseinrichtungen in NRW in intensivem Austausch, um gemeinsam den Demokratiegedanken zu fördern.

Einblicke in die parlamentarische Arbeit

Während der Aktionstage können Schüler:innen das Rednerpult des Landtags nutzen, um das Gefühl einer echten Debatte zu erleben. In diesem Jahr übernehmen sogar etwa 800 Jugendliche für zwei Tage den Düsseldorfer Landtag und simulieren eine Plenarsitzung. Bei dieser Simulation stand die kontroverse Diskussion über die Kostümpflicht an Schulen während des Karnevals auf der Tagesordnung. Der 9.-Klässler Ben Scheffzick aus Leichlingen, der in die Rolle des Landtagspräsidenten schlüpft, sprach sich gegen eine solche Pflicht aus.

Landtagsvizepräsident Rainer Schmeltzer betonte bei einem derartigen Anlass, wie wichtig es ist, bereits junge Menschen für politische Fragen zu sensibilisieren. „Politik ist nicht nur etwas für Erwachsene“, erklärte er und wies darauf hin, dass auch Jugendliche, die bisher wenig Interesse gezeigt haben, durch solche Aktionen dem Thema nähergebracht werden sollen. Die Schülerinnen und Schüler zeigen dabei zunehmend, wie viel Engagement in ihnen steckt – Fay Koeman aus Düsseldorf ist ein gutes Beispiel dafür, wie man durch Informationen und Diskussionen neues Interesse an politischen Themen gewinnt.

Politische Bildung als Grundpfeiler der Demokratie

Die aktuellen Diskussionen rund um die politische Bildung unterstreichen die Notwendigkeit, demokratische Werte zu verdeutlichen und Extremismus abzubauen. In diesem Kontext sind die Aktionstage „Landtag macht Schule“ ein wichtiger Schritt. Der Beutelsbacher Konsens aus dem Jahr 1976, der die Grundlagen für politische Bildung schaffen sollte, wird immer wieder als zentraler Punkt hinterfragt. Kritiker fordern, dass politische Bildung nicht nur als präventive Maßnahme dienen soll, sondern auch darauf abzielt, Mündigkeit und gesellschaftliche Veränderungen zu fördern. Die Stärkung der politischen Bildung spielt eine entscheidende Rolle, denn sie formt Bürger:innen, die sich aktiv an der demokratischen Gemeinschaft beteiligen.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Initiative „Landtag macht Schule“ nicht nur auf das politische Interesse junger Menschen abzielt, sondern auch die Basis für eine lebendige demokratische Kultur legt. Ob im Unterricht oder bei solchen Aktionen – wer weiß, wie der Landtag tickt, ist besser vorbereitet, um in der Zukunft Verantwortung zu übernehmen. Die Herausforderung bleibt weiter groß, aber Veranstaltungen wie diese zeigen, dass es viele junge Menschen gibt, die durchaus ein gutes Händchen für Politik haben.

Für mehr Informationen zu den Aktionstagen und den Zielen der politischen Bildung in der Demokratie, besuchen Sie die Landtagsseite, Tagesschau sowie bpb.de.