Familien unter Druck: DB schafft Reservierung ab und Preise steigen!

Ab dem 15. Juni 2023 tritt bei der Deutschen Bahn eine weitreichende Änderung in Kraft, die Familien auf Reisen treffen wird. Die langjährige Familientarifregelung wird abgeschafft, und ab sofort benötigt jede Person, egal wie klein, ein eigenes Sitzplatzticket. Was bedeutet das konkret für Familien? Eine vierköpfige Familie wird künftig für Sitzplatzreservierungen tief in die Tasche …
Ab dem 15. Juni 2023 tritt bei der Deutschen Bahn eine weitreichende Änderung in Kraft, die Familien auf Reisen treffen wird. Die langjährige Familientarifregelung wird abgeschafft, und ab sofort benötigt jede Person, egal wie klein, ein eigenes Sitzplatzticket. Was bedeutet das konkret für Familien? Eine vierköpfige Familie wird künftig für Sitzplatzreservierungen tief in die Tasche … (Symbolbild/MK)

Familien unter Druck: DB schafft Reservierung ab und Preise steigen!

Brück, Deutschland - Ab dem 15. Juni 2023 tritt bei der Deutschen Bahn eine weitreichende Änderung in Kraft, die Familien auf Reisen treffen wird. Die langjährige Familientarifregelung wird abgeschafft, und ab sofort benötigt jede Person, egal wie klein, ein eigenes Sitzplatzticket. Was bedeutet das konkret für Familien? Eine vierköpfige Familie wird künftig für Sitzplatzreservierungen tief in die Tasche greifen müssen.

Vor der Regeländerung zahlten Familien für eine gemeinsame Reservierung lediglich 10,40 Euro. Künftig sieht die Rechnung ganz anders aus. Für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern summieren sich die Kosten auf stolze 22 Euro für eine Reservierung. Hin- und Rückfahrt sprechen von insgesamt 44 Euro – und das nur für die Sitzplatzreservierungen! Dies steht im krassen Gegensatz zu den bisherigen Bedingungen, die vielen eine komfortable Reise ermöglichten.

Preisanstieg und Kritik

Doch damit nicht genug: Auch die Preise für die Sitzplatzreservierung selbst steigen. In der zweiten Klasse müssen Reisende nun 5,50 Euro zahlen, eine Erhöhung um 30 Cent. In der ersten Klasse schlagen 6,90 Euro an, statt bisher 6,50 Euro. Diese Preisanpassungen kommen nur kurz nach einer anderen Erhöhung im Dezember, was bei vielen Familien für Unmut sorgt. Kritiker, wie der ökologische Verkehrsclub VCD, sind sich einig: Der Wegfall der Familienreservierung wird als unvorteilhaft für Familienreisen angesehen.

Der VCD fordert vehement den Erhalt dieses wichtigen Angebots und betont, dass gerade Familien auf reservierte Sitzplätze angewiesen sind. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn äußert seine Bedenken und wünscht sich, dass umweltfreundliche Reisen für Familien endlich preislich attraktiver gestaltet werden. Das Argument der Deutschen Bahn, dass Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen kostenlos reisen können, greift hierbei nicht für viele Familien, da Reservierungen nach wie vor fällig sind.

Wer sind die Betroffenen?

Trotz aller Aufregung sieht die Deutsche Bahn den Wegfall der Familienreservierung als nicht so gravierend an. Laut einer aktuellen Schätzung nutzen lediglich 5% der Fernreisenden (etwa 6,7 Millionen Fahrgäste) bisher dieses Angebot. Hierbei handelt es sich vor allem um Ein-Eltern-Konstellationen, was die Argumentation der Bahn untermauert, dass die Auswirkungen des Wegfalls gering seien.

Immerhin bleibt es interessant zu beobachten, wie sich die Änderungen auf den Reiseverhalten der Familien auswirken werden. Es bleibt zu hoffen, dass gegen die Stimmen der Verbände und der Öffentlichkeit diese Entscheidung überdacht wird. Der Trend zum Einsparen könnte schließlich lange Reisen für einige Familien unattraktiv machen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Änderungen auf Familienreisen einen direkten Einfluss haben. Künftig wird es spannend sein zu beobachten, wie viele sich davon abschrecken lassen und ob es vielleicht doch noch Umdenkprozesse innerhalb der Deutschen Bahn geben wird. Für alle Familien, die sich auf ihren Sommerurlaub vorbereiten, dürfte diese Nachricht jedenfalls zu denken geben.

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OrtBrück, Deutschland
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