Tierheim Zollstock sucht verzweifelt nach den Besitzern eines toten Katers

Das Tierheim in Zollstock sucht die Besitzer eines tödlich verunglückten Katers. Hinweise bitte direkt an das Tierheim.
Das Tierheim in Zollstock sucht die Besitzer eines tödlich verunglückten Katers. Hinweise bitte direkt an das Tierheim. (Symbolbild/MK)

Tierheim Zollstock sucht verzweifelt nach den Besitzern eines toten Katers

Vorgebirgstraße/Ecke Volksgartenstraße, 50996 Köln, Deutschland - Ein tragischer Vorfall beschäftigt derzeit das Tierheim in Köln Zollstock: Ein toter Kater wurde an der Vorgebirgstraße, Ecke Volksgartenstraße, aufgefunden. Wie t-online berichtet, hatte die Polizei den Kater zunächst ins Tierheim gebracht. Was das Besondere an diesem Fall ist: Der Kater war gepflegt, aber weder gechipt noch kastriert, weshalb die Besitzer bislang nicht ermittelt werden konnten.

Das Tierheim hat nun ein großes Anliegen: Die Halter sollen die Möglichkeit bekommen, sich von ihrem Haustier zu verabschieden. Dazu werden alle Hinweisgeber gebeten, sich direkt mit dem Tierheim in Verbindung zu setzen. Es ist nicht nur der Verlust eines geliebten Tieres, der hier greifbar ist, sondern auch die Verantwortung, die mit der Haltung von Tieren einhergeht.

Tierheim unter Druck

Der Fall des toten Katers ist jedoch nicht der einzige, der die Aufmerksamkeit auf die Probleme der Tierheime lenkt. In Nordrhein-Westfalen, wo das Kölner Tierheim liegt, sind die Einrichtungen rund um die Uhr für herrenlose Tiere geöffnet. Ihr Ziel ist es, schnellstmöglich neue Zuhause für die Tiere zu finden, doch das ist oft leichter gesagt als getan. Viele alte oder kranke Tiere haben es schwer, vermittelt zu werden, und verbringen oft ihren Lebensabend in Tierheimen, wie Der Westen berichtet.

Ein Beispiel ist der zehnjährige Kater Cesar Oskar, der von seinen Haltern in einer Tierarztpraxis abgegeben wurde, da diese nicht bereit waren, die Untersuchungsgebühren zu tragen. Nach einer kurzen Zwischenstation wurde er ins Tierheim gebracht. Dort zeigt man sich optimistisch – Cesar Oskar wird medikamentös behandelt und sehnt sich nach einem neuen Zuhause mit Freigang.

Die Hintergründe der Überfüllung der Tierheime

Die Situation in deutschen Tierheimen ist insgesamt besorgniserregend. Schätzungsweise leben in Deutschland etwa 32 Millionen Haustiere, darunter 13,4 Millionen Katzen und 8,6 Millionen Hunde. Jedoch sind viele Tierheime überfüllt, da ungewollte Haustiere, finanzielle Engpässe und fehlende Aufklärungsarbeit zur massenhaften Abgabe von Tieren führen. Laut TERRA MATER verbringen viele der geschätzt 400.000 Tiere, die jährlich gerettet werden, ihr Leben in den Tierheimen, entweder weil sie nicht vermittelt werden können oder weil sie zu alt oder krank sind.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Rund ¾ der Tiere in Tierheimen können wieder vermittelt werden, während ein Viertel dauerhaft auf die Versorgung angewiesen bleibt. Aussetzen von Tieren ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern auch strafbar – Bußgelder bis zu 25.000 Euro und in schwerwiegenden Fällen sogar Haftstrafen können die Folgen des Missbrauchs oder der Vernachlässigung eines Tieres nach sich ziehen.

Es bleibt zu hoffen, dass der Fall des toten Katers und die Schicksale anderer Tiere in den Tierheimen dazu führen, dass mehr Menschen die Verantwortung für ihre Haustiere ernst nehmen und sich aktiv an der Verbesserung der Situation in den Tierheimen beteiligen. Jedes Tier verdient ein liebevolles Zuhause und die Chance auf ein glückliches Leben.

Details
OrtVorgebirgstraße/Ecke Volksgartenstraße, 50996 Köln, Deutschland
Quellen