Abschied vom Meister: Andreas Meisner verlässt den Altenberger Dom

Altenberger Dom, 51519 Altenberg, Deutschland - Andreas Meisner, ein musikalisches Urgestein und seit 1985 Domorganist der evangelischen Domgemeinde Altenberg, hat sich nun nach 40 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Mit einem festlichen Konzert unter dem Titel „Andreas Meisner & Friends“ im Altenberger Dom, das ein volles Haus an begeisterten Zuhörern versammelte, endete ein eindrucksvolles Kapitel in der Kirchenmusikgeschichte der Region. Die Veranstaltung, die über drei Stunden dauerte, punktete nicht nur mit einer abwechslungsreichen Mischung aus festlicher und klassischer Musik, sondern auch mit Auftritten namhafter Talente und Ensembles. Laut kirche-koeln.de war dies nicht nur Meisners Abschied, sondern auch eine Hommage an seine bemerkenswerte Karriere.

Während seiner Amtszeit hat Meisner die Kirchenmusik in Altenberg sowie in der weiteren Region Köln nachhaltig geprägt. Die Domorgel, mit ihren 6.000 Pfeifen, wurde unter seiner Leitung zu einem zentralen Element seiner musikalischen Arbeit, weshalb er als „Herr der 6.000 Pfeifen“ bekannt ist. Über 1.000 Konzerte hat er international gegeben, die ihn in Länder wie Frankreich, Italien, England und Norwegen führten. Die besondere Akustik und der eindrucksvolle Bau des Altenberger Doms haben diesen Rahmen für zahlreiche musikalische Höhepunkte geschaffen, darunter den Umbau der Domorgel und ökumenische Gottesdienste.kirche-rechtsrheinisch.de

Einen würdigen Abschied gestalten

Die Abschiedszeremonien von Meisner begannen bereits Ende des Vorjahres. Im Dezember dirigierte er zum letzten Mal das Weihnachtsoratorium von Bach. Die letzten Monate seines Wirkens waren von besonderen Konzerten geprägt. So wurde im Mai in zwei ausverkauften Aufführungen die „Messa da Requiem“ von Verdi dargeboten, gefolgt von einer „großen Musiknacht“, bei der verschiedene Solisten und Ensembles mitwirkten, darunter auch das Ensemble Harmonic Brass aus München und die Domkantorei Altenberg.kirche-koeln.de

Das Konzert „Andreas Meisner & Friends“ bot eine bunte Palette an musikalischen Darbietungen. Von Bachs Toccata d-Moll, gespielt von Harmonic Brass, bis zu Jan van Eycks „Engels Nachtigall“ auf der Blockflöte durch Susanne Ehrhardt, war alles vertreten. Auch die Meisterwerke der Romantik wurden nicht ausgelassen: Meisner und Rolf Müller spielten Gustav Adolf Merkels Orgelsonate Nr. 1 und luden die Zuhörer auf eine Reise durch die Musikgeschichte ein.

Ein Blick zurück und nach vorn

Andreas Meisner hinterlässt ein beeindruckendes Erbe. Seine besondere Herangehensweise an die Kirchenmusik zeigte sich nicht nur in seiner Arbeit mit verschiedenen Chören, darunter der Oratorienchor Köln oder die Domkantorei, sondern auch in der Organisation von über 1.500 geistlichen Musiken. Trotz seiner Pensionierung plant er, weiterhin Orgelkonzerte zu geben und sich mit gesellschaftlichen, politischen Themen auseinanderzusetzen.kirche-rechtsrheinisch.de

Die Stelle des Domorganisten wird vorübergehend nicht direkt besetzt, stattdessen wird es eine Interimslösung mit fünf Kirchenmusikern geben, die für die nächsten zwei Jahre eingerichtet wird. So bleibt die musikalische Arbeit im Altenberger Dom weiterhin gesichert, auch wenn die Fußstapfen, die Andreas Meisner hinterlassen hat, gewaltig sind.kirchenmusik-ekbo.de