Kölsch unter Druck: Gaffel übernimmt Mühlen – was bedeutet das für Köln?

Köln-Porz, Deutschland - Die Kölner Bierlandschaft ist im Wandel! Wachsende Herausforderungen wie ein sinkender Absatz und steigende Produktionskosten setzen den Kölsch-Brauereien zu. So wird die Cölner Traditionsmarke Mühlen Kölsch ab Herbst 2025 in die Privatbrauerei Gaffel eingegliedert. Die Marke bleibt zwar bestehen, wird aber in Zukunft von Gaffel produziert und vertrieben. Diese Fusion ist Teil einer strategischen Partnerschaft, die nicht nur die Organisation gemeinsamer Veranstaltungen, sondern auch den Einkauf und die Logistik umfasst. Beide Brauereien wollen sich damit stärker im Markt positionieren und die Beliebtheit des Kölsch weiter steigern. Heinrich Philipp Becker, geschäftsführender Gesellschafter von Gaffel, zeigt sich über die positive Resonanz von Mühlen im Kölschmarkt begeistert. Melanie Schwartz, Geschäftsführerin der Brauerei zur Malzmühle, ahnt, dass diese Kooperation einen wichtigen Schritt für beide Seiten darstellt und lobt die Erfahrung und Reichweite von Gaffel in der Branche. About Drinks berichtet über diese spannende Entwicklung und die Herausforderungen, denen sich die Brauereien derzeit gegenübersehen.
Die Veränderungen in der Kölsch-Szene reflektieren einen Trend, der in den letzten Jahrzehnten deutlich wurde: eine immer stärkere Konzentration der Marken. Verliebt in Köln hat eine Übersicht über die bedeutendsten Kölsch-Marken und deren Eigentümer zusammengestellt. Zu den familiengeführten Betrieben zählen die Brauereien Reissdorf, Früh, Gaffel und Päffgen, während andere Marken wie Sester, Küppers und Gilden unter dem Dach von Dr. Oetker stehen. Die Brauereien versuchen, trotz der Herausforderungen im Biermarkt, die Tradition des Kölsch zu bewahren und weiterzuführen.
Die Vielfalt des Kölsch
Kölsch, das hellblonde, obergärige Vollbier, ist alles andere als nur ein Getränk für Kölner! Mit einem Alkoholgehalt von 4,8 % und einer Temperatur von 15 bis 20 °C während der Gärung hat sich Kölsch zu einem Symbol des rheinischen Lebensgefühls entwickelt. Laut der Kölsch-Konvention von 1985 ist es nur in Köln und der näheren Umgebung erlaubt, dieses Bier zu brauen. In der Gastronomie hat Kölsch mittlerweile einen beeindruckenden Marktanteil von 80 % im Kölner Stadtgebiet und wird traditionell in speziellen 0,2-Liter-Gläsern, den beliebten Kölschstangen, serviert. Historisch betrachtet hat das Kölner Brauamt eine lange Tradition, die bis ins Jahr 1250 zurückreicht, was die Bedeutung des Bieres in dieser Region unterstreicht. Wikipedia bietet hierzu einen umfassenden Überblick über die wechselvolle Geschichte des Kölsch.
Ob Gaffel, Mühlen oder die anderen Traditionsmarken – alle stehen gemeinsam für das kölsche Lebensgefühl und das, was die Stadt und ihre Menschen so einzigartig macht. Während die Brauereien kreative Wege suchen, um den Herausforderungen zu begegnen und ihre Marken zu stärken, bleibt abzuwarten, wie sich die Zukunft des Kölsch weiterentwickeln wird. Eines ist jedoch sicher: Die Kölner Gastronomie bleibt ein Standort der Lebensfreude und Geselligkeit!
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Ort | Köln-Porz, Deutschland |
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