Doppelt so viel Freude: Kölner Zoo begrüßt zwei Przewalski-Fohlen!

Doppelt so viel Freude: Kölner Zoo begrüßt zwei Przewalski-Fohlen!
Nippes, Deutschland - Im Kölner Zoo gibt es gleich doppelt Grund zur Freude. Der Zoo hat in diesem Jahr gleich zwei Przewalski-Fohlen begrüßen dürfen. Hengst „Vitus“ erblickte am 16. Mai und Stute „Vicky“ am 29. Mai das Licht der Welt. Damit umfasst die Herde im Zoo nun insgesamt sechs tierische Bewohner. Die Mutter von Vicky ist die achtjährige „Luna“, während der Vater beider Fohlen der talentierte Zuchthengst „Vandan“ ist. Diese erfreulichen Ereignisse tragen zur Erhöhung der Population dieser seltenen Pferdeart bei, die 1969 in der Natur als ausgestorben galt, wie Rundschau berichtet.
Die biologischen Hintergründe sind spannend: Przewalskipferde gelten aktuell als „stark gefährdet“ und sind auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion verzeichnet. Der Kölner Zoo spielt seit über 30 Jahren eine entscheidende Rolle im internationalen Erhaltungsprogramm dieser Art. Neben der Zucht werden aktiv neue Bestände in Ungarn gefördert und auch Auswilderungsprojekte in Ländern wie Mongolei und China unterstützt. Im vergangenen Jahr wurde beispielsweise im Altyn Dala Nationalpark in Zentralkasachstan eine Gruppe von sieben Przewalskipferden erfolgreich in die Freiheit entlassen, unterstützt vom Prager Zoo, der maßgeblich am Rettungsprogramm beteiligt ist. Auch hier hat der Kölner Zoo seit 1997 sowohl finanziell als auch mit tierischem Fachwissen und Tieren zur Unterstützung des Hortobagy-Reservats beigetragen, woher einige der ausgewilderten Stuten stammen, wie T-Online hervorhebt.
Bestand und Herausforderungen
Przewalskipferde waren früher in weiten Teilen ihrer Heimat beheimatet, doch der heutige Bestand in der Wildnis wird auf rund 180 Paare geschätzt. Alle heutigen wildlebenden Tiere stammen von in Zoos gezüchteten Exemplaren ab. Daher kommt den Bemühungen der Zoos im Bereich Artenschutz eine besondere Bedeutung zu – ein gelungenes Beispiel dafür, was durch eine intensive und sorgfältige Zucht erreicht werden kann. Jährlich werden zwischen drei und vier Stuten aus europäischen Zoos in die Mongolei geschickt, um die wildlebenden Bestände zu unterstützen.
Die Erhaltung der Przewalskipferde zeigt eindrucksvoll, wie wichtig der Einsatz von zoologischen Einrichtungen für den Naturschutz ist. Mit innovativen Zuchtprogrammen und der erfolgreichen Ansiedlung der Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum hat der Kölner Zoo eine Erfolgsstory im Artenschutz geschrieben, die vielen anderen Arten als Vorbild dienen kann. Gesellschaftliche Verantwortung und das Engagement für bedrohte Tierarten sind wichtige Aspekte, die nicht nur dem Zoo, sondern auch der gesamten Region zugutekommen, und man sollte sich bewusst sein, dass durch solche Projekte eine wertvolle Biodiversität erhalten bleibt.
Für den Kölner Zoo selbst ist diese Entwicklung ein weiterer Schritt auf dem Weg, den Arten- und Naturschutz nachhaltig zu fördern. Die Neuankömmlinge Vitus und Vicky sind nicht nur Gewährsleute für den Fortbestand ihrer Art, sie bringen auch frischen Wind in die Herde und stärken die Bemühungen im internationalen Artenschutz.
Für alle Naturliebhaber und Interessierten bleibt die Situation um die Przewalskipferde und die engagierten Aktionen im Kölner Zoo ganz oben auf der Agenda der Beobachtungen.
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Ort | Nippes, Deutschland |
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