Katzenchaos in der S-Bahn: Mann verschenkt Katzen – Polizei greift ein!

In Köln-Dellbrück verschenkte ein Mann in der S-Bahn Katzen an Fahrgäste. Polizei und Ordnungsamt intervenierten.
In Köln-Dellbrück verschenkte ein Mann in der S-Bahn Katzen an Fahrgäste. Polizei und Ordnungsamt intervenierten. (Symbolbild/MK)

Katzenchaos in der S-Bahn: Mann verschenkt Katzen – Polizei greift ein!

Köln-Dellbrück, Deutschland - Ein kurioser Vorfall in einer Kölner S-Bahn hat für Aufregung und gemischte Meinungen gesorgt. Am Dienstag, den 27. Mai 2025, meldeten sich zwei Frauen bei der Polizei, nachdem sie einen Mann beobachtet hatten, der in der S-Bahn einen Pappkarton voll Katzen verschenken wollte. Als die Ordnungshüter des Ordnungsamts eingreifen mussten, zeigten sich die Passagiere durchaus besorgt über die Situation. Laut Kölner Stadt-Anzeiger gab der Mann an, seine neue Partnerin sei allergisch und er müsse die Katzen daher schnell loswerden.

Die Katzenfamilie bestand aus vier kleinen Kitten und ihrer Mutter. Nachdem der Vorfall bekannt wurde, informierte das NRW-Tierheim in Köln-Dellbrück auf Facebook über die Rettungsaktion. Die vier Katzen und ihre Mutter sind nun in einem neuen Zimmer im Tierheim untergebracht und wurde dort gut versorgt. Laut einem Bericht von Der Westen toben die Tiere fröhlich und werden auf ein artgerechtes Zuhause vorbereitet. In der Facebook-Gruppe des Tierheims wurden innerhalb kürzester Zeit 45 Kommentare hinterlassen. Die Reaktionen schwanken zwischen Erleichterung über die Rettung der Tiere und Skepsis über die Vorgehensweise des Mannes – einige forderten sogar Konsequenzen.

Die Debatte um den Tierschutz

Inmitten dieser Kontroversen über die Katzen in der S-Bahn, stehen in Deutschland und Europa brennende Fragen zum Tierschutz auf der Agenda. Der Deutsche Tierschutzbund äußerte Bedenken bezüglich eines Gesetzesvorhabens in der EU, das möglicherweise eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Katzen nicht mehr enthalten wird. Dies könnte negative Folgen für den Tierschutz haben, berichtet Tierschutzbund. Ein solches Gesetz würde helfen, den illegalen Tierhandel zu erschweren und die Identifikation entlaufener Katzen zu erleichtern. Dr. Romy Zeller, Fachreferentin für Heimtiere, hat die Vorteile der geplanten Regelung hervorgehoben: Sie könnte überfüllte Tierheime entlasten und die Zahl ausgesetzter Katzen reduzieren.

Die Situation um die Katzen in der S-Bahn wirft also nicht nur Fragen zur richtigen Handhabung von Haustieren auf, sondern spiegelt auch die Herausforderungen wider, vor denen Tierschutzorganisationen und Tierheime heutzutage stehen. Mit 15,9 Millionen Katzen in Deutschland sind diese Tiere nach wie vor die am häufigsten gehaltenen Haustiere. Doch die Überbelegung in Tierheimen durch verwaiste Kitten und ausgesetzte Katzen bleibt ein ernstes Problem.

Der Vorfall in Köln provozierte nicht nur ein direktes Eingreifen der Behörden, sondern beleuchtet auch die Notwendigkeit, über Tierschutzgesetze nachzudenken und diese aktiv zu unterstützen. Während Tiere in vielen Fällen Schutz und eine neue Chance auf ein gutes Zuhause benötigen, ist es wichtig, auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schärfen, um solchen Situationen künftig besser vorzubeugen.

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OrtKöln-Dellbrück, Deutschland
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