Köln steht still: Große Evakuierung wegen Bombenentschärfung am Mittwoch!

Köln, Deutschland - In Köln steht eine große Herausforderung ins Haus: Am Mittwoch, dem 4. Juni, wird im Herzen der Stadt eine Bombenentschärfung stattfinden. Diese Maßnahme wurde erforderlich, nachdem mehrere Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurden. Insgesamt handelt es sich um zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische Zehn-Zentner-Bombe, die mit Aufschlagzündern versehen sind. Express berichtet, dass dafür ein umfassender Evakuierungs- und Sperrbereich eingerichtet wird.
Bereits ab 8 Uhr beginnt der erste Klingeldurchgang zur Evakuierung. Dieser umfasst nicht nur die gesamte Kölner Altstadt, sondern auch drei Rheinbrücken sowie die beliebte Lanxess-Arena. Zugleich wird ein Großteil der Innenstadt abgeriegelt. Der Kölner Dom bleibt jedoch für Besucher geöffnet, während der Hauptbahnhof nicht im Evakuierungsradius liegt. Wer daher mit dem Zug anreisen möchte, sollte sich bewusst sein, dass die Hohenzollernbrücke während der Entschärfung gesperrt wird und Verbindungen über diesen wichtigen Knotenpunkt nicht möglich sind.
Umfangreiche Evakuierungsmaßnahmen
Die Evakuierung betrifft nicht weniger als 58 Hotels und zahlreiche Gaststätten. Ab Mittwoch, 8 Uhr, werden die Straßensperren in Kraft treten, und Personen sind verpflichtet, den Evakuierungsbereich zu verlassen. Bei Weigerung drohen Zwangsräumungen durch die Polizei. In dieser angespannten Situation organisiert die Stadt Köln ein Bürgertelefon, das unter der Nummer 0221/221-0 oder 115 erreichbar ist. Hier können Betroffene aktuelle Informationen erhalten und erfahren, wo Notunterkünfte bereitgestellt werden.
Die Deutsche Bahn meldet massive Beeinträchtigungen im Fernverkehr: So fallen unter anderem die Halte in Köln Deutz/Tief ab 8 Uhr aus, und auch bekannte Fernzüge wie die ICE Sprinter zwischen Köln und Berlin sind stark betroffen. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) rechnen mit erheblichen Störungen im Stadtverkehr, insbesondere für die Stadtbahnlinien 1, 3, 4, 5, 7, 9, 14 und 17 sowie für Buslinien. Die KVB appelliert, den Innenstadtbereich am Mittwoch weitgehend zu meiden, da die meisten Busse und Bahnen während der Evakuierung nicht anhalten werden.
Blick über den Tellerrand
Die Herausforderungen, die eine solche Evakuierung mit sich bringt, sind nicht unbekannt. Ähnliche Szenarien erlebte das DRK Gladbeck im August 2017, als dort eine 5-Zentner-Bombe entdeckt wurde und Evakuierungsmaßnahmen notwendig waren. Das Rote Kreuz hat in solchen Fällen gezeigt, wie wichtig eine enge Kommunikation zwischen Einsatzleiter und DRK-Einsatzstab ist, um vor allem gesundheitlich gefährdete Personen zu erreichen und sicher zu transportieren. Lokalkompass hat ausführlich über diese Einsätze berichtet.
In den kommenden Tagen wird die Stadt Köln alles daran setzen, die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten. Die erfolgreiche Entschärfung der Bomben wird von der effizienten Koordination aller beteiligten Behörden abhängen. Wer sich in den Evakuierungsradius bewegt oder plant, zu reisen, sollte deshalb stets die aktuellen Informationen im Auge behalten und sich auf die Veränderungen im Verkehr einstellen.
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Ort | Köln, Deutschland |
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