Großfahndung in Köln: Flüchtiger Straftäter nach Klinik-Flucht gesucht!

Großfahndung in Köln: Flüchtiger Straftäter nach Klinik-Flucht gesucht!
Lindenthal, Deutschland - Die Kölner Polizei hat nach einem flüchtigen Straftäter einen groß angelegten Fahndungsaufruf gestartet. Andre Onstein-Karademir, ein 38-jähriger Insasse der forensischen Klinik in Porz-Westhoven, gab am 16. Juni 2025 während eines Freigangs, der von einer Mitarbeiterin des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) begleitet wurde, Gas und verschwand in einem angrenzenden Waldgebiet. Dabei kam es zu keiner Gewalteinwirkung gegenüber der Mitarbeiterin, berichtet Express.
Derartige Vorfälle häufen sich in letzter Zeit. So haben kürzlich auch vier Straftäter aus einer geschlossenen Klinik in Straubing, Bayern, die Flucht ergriffen. Diese Männer, die in einem Maßregelvollzug wegen Eigentums- und Betäubungsmitteldelikten untergebracht waren, bedrohten und verletzten einen Mitarbeiter, um zu entkommen. Solche Fälle werfen Fragen zu den Sicherheitskonzepten in forensischen Einrichtungen auf und haben mittlerweile auch politische Reaktionen ausgelöst, wie ZDF berichtet.
Fahndungsdetails und Beschreibung des Flüchtigen
Die Kölner Polizei veröffentlichte Fahndungsfotos von Onstein-Karademir und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Personen, die den Mann sehen, sollten ihn nicht ansprechen, sondern sofort den Notruf 110 wählen. Die letzten Suchaktionen rund um das Gremberger Wäldchen blieben bis zum 17. Juni 2025 erfolglos. Einsatzkräfte sind mit Hubschraubern sowie Spürhunden im Einsatz, um mögliche Aufenthaltsorte abzusuchen.
Der Gesuchte wird folgendermaßen beschrieben:
- Größe: ca. 1,70 bis 1,80 Meter
- Kurze, dunkle Haare, Dreitagebart
- L-förmige Narbe am linken Unterarm und eine weitere Narbe an der linken Hand
- Tätowierung (Stern) am rechten Oberarm
- Bekleidung: schwarzes T-Shirt, dunkelblaue Jeans, graue Adidas-Schuhe
Sicherheitsbedenken und gesellschaftliche Reaktionen
Der Maßregelvollzug bietet Unterbringungsmöglichkeiten für Straftäter mit psychischen Erkrankungen, die oft das Unrecht ihrer Taten nicht erkennen. Es stellt sich die Frage, ob die Sicherheitsvorkehrungen dieser Einrichtungen ausreichen, um solch gefährlichen Vorfällen vorzubeugen.
Die steigenden Flüchtlingszahlen aus forensischen Kliniken haben nicht nur in Köln, sondern auch in Bayern für Aufsehen gesorgt. Die bayerische Sozialministerin fordert nun eine umfassende Aufarbeitung der Vorfälle und eine Verschärfung der Sicherheitskonzepte in den forensischen Einrichtungen.
Die Kölner Polizei hat die Öffentlichkeit zur Mithilfe aufgerufen und bittet Zeugen, Hinweise unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder via E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden. Eine allgemeine Warnung an Autofahrer, keine Anhalter mitzunehmen, wird ebenfalls ausgegeben.
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Ort | Lindenthal, Deutschland |
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