Köln im Ausnahmezustand: Bombenentschärfung zwingt zur Evakuierung!

Köln, Deutschland - Köln erlebt heute, am 4. Juni 2025, eine außergewöhnliche Situation, die die Stadt seit 8 Uhr am Morgen im Ausnahmezustand hält. Die größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg ist im Gange, nachdem bei Sondierungsarbeiten auf der Deutzer Werft gleich drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt wurden. Darunter befinden sich zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine zehnzentnerne Bombe, allesamt ausgestattet mit hochgefährlichen Aufschlagzündern. Diese Funde haben dazu geführt, dass die Stadtverwaltung und der Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmiert wurden, um die Bomben baldmöglichst zu entschärfen. Die Bild berichtet, dass rund 20.500 Menschen von der Evakuierung betroffen sind, da der Gefahrenbereich in der Altstadt in einem Radius von 1.000 Metern abgeriegelt wurde.
Innerhalb dieses Bereichs liegen viele bedeutende Einrichtungen, darunter 58 Hotels, ein Klinik, neun Schulen und eine Vielzahl von Museen und Restaurants. Auch der Bahnhof Köln Messe/Deutz, die Lanxess Arena sowie verschiedene städtische Dienststellen sind betroffen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Live-Sendung „Punkt 7“ des TV-Senders RTL abgebrochen wurde; die Mitarbeiter arbeiten nun im Mobile Office in Berlin. Dies zeigt, wie umfassend die Maßnahmen zur Sicherheit der Bevölkerung sind. Der Tagesschau hebt hervor, dass einige Hochzeiten im Historischen Rathaus nach Porz verlegt worden sind.
Evakuierung und Anlaufstellen
Die Evakuierung betrifft nicht nur Anwohner, sondern auch Berufstätige, die in den betroffenen Gebieten arbeiten. Der Zug- und Tramverkehr in Köln erlebt erhebliche Einschränkungen, sodass viele Pendler von den Sperrungen betroffen sind. Straßensperren wurden eingerichtet, und es wird dringend geraten, den Innenstadtbereich zu meiden. Zudem sind drei Rhein-Brücken, die Hohenzollern-, die Severins- und die Deutzer Brücke, für den Verkehr gesperrt, während der Kölner Hauptbahnhof weiterhin rund um die Uhr erreichbar ist. Die Stadt Köln hat spezielle Anlaufstellen für die Evakuierten eingerichtet: Rechtsrheinisch in der Messehalle 10.1 und linkrheinisch im Berufskolleg Humboldtstraße, Außenstelle Perlengraben 101. Beide Anlaufstellen wurden um 8 Uhr geöffnet.
Die Evakuierung ist nicht nur ein logistischer Kraftakt, sondern stellt auch die Anwohner vor vielfältige Herausforderungen. Haustiere dürfen nicht in die Anlaufstellen mitgebracht werden, und Ungewissheit über den Zeitpunkt der Bombenentschärfung bleibt. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich für Informationen an das Bürgertelefon unter 0221/221-0 oder 115 zu wenden. Die WDR berichtet über die Situation in mehreren Sonderausgaben, um die Kölner auf dem Laufenden zu halten.
Angesichts der historischen Dimension dieser Evakuierungsaktion zeigt sich, dass trotz moderner Sicherheitsvorkehrungen die Spuren des Krieges auch viele Jahrzehnte später noch immer sichtbar sind. Köln bleibt in diesen Tagen unter besonderer Beobachtung, während die Stadt das wichtige Ziel verfolgt, die Sicherheit ihrer Bürger zu gewährleisten.
Details | |
---|---|
Ort | Köln, Deutschland |
Quellen |