Köln greift durch: U-Bahnhöfe sollen sicherer und sauberer werden!

Brück, Deutschland - In den letzten Wochen haben die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) eine umfassende Offensive gestartet, um die Sicherheit und Sauberkeit in den U-Bahn-Stationen der Domstadt zu erhöhen. Angesichts zunehmender Herausforderungen wie Drogenkonsum, Obdachlosigkeit und Verwahrlosung sehen die Verkehrsbetriebe dringenden Handlungsbedarf. Laut KStA ist das Schließen einer Haltestelle während der Betriebspause ein wichtiges Testfeld, um die Situation zu verbessern.
Im Rahmen dieser Maßnahmen plant die KVB unter der Leitung von Vorstandschefin Stefanie Haaks die Einführung von „Fahrgastmanager-Teams“. Diese Teams werden in sechs Stadtbezirken aktiv sein und sich spezifischen Linien und Haltestellen widmen. Ihre Aufgaben umfassen nicht nur die Präsenz vor Ort, sondern auch das Beseitigen von Missständen und den Kontakt zu Fahrgästen sowie Behörden zu intensivieren. Diese Initiative soll dazu beitragen, ein sicheres Gefühl in den U-Bahn-Stationen zu fördern.
Sicherheitsmaßnahmen im Fokus
Die KVB greift zudem durch eine Verkürzung der Reinigungsintervalle an Problem-Haltestellen wie Neumarkt und Ebertplatz durch. Spezielle Reinigungsmittel sollen Uringeruch in Aufzügen bekämpfen. Der Einsatz von Reinigungsteams wird in der kalten Jahreszeit erweitert, um wohnungslose Menschen aus den Stationen zu begleiten und Hilfsangebote zu schaffen. Geplant sind Shuttle-Busse zu Notschlafstellen und ein „Wärme-Raum“ in einem KVB-Bus.
Ähnliche Probleme gibt es auch in anderen deutschen Städten. In München wird beispielsweise nach Betriebsschluss das Rolltor vor U-Bahn-Stationen heruntergelassen, was bei der Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG) nicht als nennenswertes Problem wahrgenommen wird. Der Zustand der U-Bahnlinien in Berlin zeigt, dass Drogenkonsum und Gewalt, wie in der U8, aber auch in Köln zunehmend beobachtet werden.
Gemeinsam gegen die Probleme
Die KVB hat in Köln bereits erste Schritte unternommen, um die Zusammenarbeit mit Polizei, Ordnungsamt und Streetworkern zu intensivieren. Bereits bestehende gemeinsame Streifen sollen ausgeweitet werden, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Auch das Pilotprojekt zur Beschallung zweier Haltestellen dient dem Ziel, das Sicherheitsgefühl zu stärken. Testweise sollen außerdem einige Haltestellen zwischen 2 und 5 Uhr nachts geschlossen werden.
In Hamburg erfolgt eine ähnliche Strategie, indem die Hochbahn nachts die Stationen verschließt, nachdem per Kameras überprüft wurde, ob sich noch Personen in den Stationen befinden. Bei Kältewellen zeigt die Hochbahn zudem Offenheit für Ideen zur Unterbringung von Obdachlosen, solange dies keine Sicherheitsprobleme aufwirft.
Die KVB erkannte, dass es sich bei diesen Herausforderungen um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt. Die neue Struktur mit den Fahrgastmanager-Teams soll ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten. So wird Köln möglicherweise bald ein Stück sicherer und sauberer auf ihren Gleisen.
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Ort | Brück, Deutschland |
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