Erfolgsgeschichte Bücherbrücke: Meckenheim und Alfter setzen auf Leseförderung!

Franzis Steinhauer berichtet über die Erfolge der „Bücherbrücke“ in Meckenheim-Alfter und deren Bedeutung für die Leseförderung.
Franzis Steinhauer berichtet über die Erfolge der „Bücherbrücke“ in Meckenheim-Alfter und deren Bedeutung für die Leseförderung. (Symbolbild/MK)

Meckenheim, Deutschland - In der kleinen Gemeinschaft von Meckenheim und Alfter hat die neue interkommunale Bücherei – die „Bücherbrücke“ – das erste Jahr mit viel Erfolg hinter sich. Unter der Leitung von Franzis Steinhauer, die für beide Gemeinden die Verantwortung übernommen hat, berichtet die Rundschau , dass die Bücherei eine Erfolgsstory ist und täglich zwischen 80 und 100 Besucher anlockt. Diese positive Entwicklung kommt nicht von ungefähr. Der Ausschussvorsitzende Rainer Friedrich lobte die Arbeit von Steinhauer, die trotz herausfordernder Bedingungen begonnen hat.

Beim Übernehmen der Büchereien stieß Steinhauer auf ernüchternde Fakten: 50.000 Kundendaten waren verschwunden und es stand eine alte Medienauswahl bereit, von der 30.000 Exemplare aufgrund ihres Alters als problematisch gelten. Dennoch hat die Bücherei unter Steinhauers Führung neuen Schwung gewonnen. Mit einem kontinuierlichen Angebot, das auch die Anschaffung von 80 Tonie-Hörfiguren für Kinder umfasst, zeigt sich die „Bücherbrücke“ als attraktiver Anlaufpunkt für alle Altersgruppen.

Ein neuer Anfang für Alfter und Meckenheim

Am 18. Dezember 2023 kamen die beiden Kommunen zusammen und unterzeichneten einen Vertrag über die interkommunale Zusammenarbeit, der am 1. Januar 2024 in Kraft tritt. Diese Vereinbarung sichert den Weiterbestand der Bücherei in Alfter und ermöglicht darüber hinaus, dass die Büchereien gemeinsam gefördert werden können. Bürgermeister Dr. Schumacher betonte die Bedeutung dieses Schrittes und rief dazu auf, Geduld zu haben, denn viele Schritte stehen noch bevor, bis zur Wiedereröffnung. Die Buchstützen sind bereit, die Bücherei auch weiterhin zu unterstützen, während die finanzielle Ausstattung neu geregelt wird.

Die „Bücherbrücke“ hat sich nicht nur als Ort des Lesens etabliert, sondern auch als Teil des Bildungssystems. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Lesekompetenz von Kindern gelegt, da diese in der Region als unzureichend wahrgenommen wird. Umfassende Programme, die bereits Vorschulkinder in den Fokus nehmen, sollen hier Abhilfe schaffen.

Pläne für die Zukunft

Die Bücherei freut sich über geplante Ausstellungen zu Themen wie der Europawahl und dem „Tag des Seefahrers“. Ein weiterer Höhepunkt könnte die Aktion „Buch sucht Pate“ werden, wo Spender die Möglichkeit haben, ein Buch zu finanzieren und dafür besondere Rechte zu erhalten. Mit dem zusätzlichen Budget von 25.000 Euro konnten neue Möbel für die Bücherei beschafft werden, und die Renovierung der Kinderbibliothek wurde durch die Unterstützung von 18 freiwilligen Helfern erfolgreich abgeschlossen.

Das Engagement in der Bücherei wird auch in der Zahl der hauptamtlichen Kräfte sichtbar: Momentan sind dort fünf Mitarbeiter auf drei Stellen sowie zwei Teilzeitkräfte pro Standort beschäftigt. Der Betrieb der „Bücherbrücke“ läuft derzeit 17 Stunden pro Woche, wobei das Ziel besteht, auf 20 Stunden zu erweitern. Steinhauer bleibt optimistisch: „Die Bücherei ist ein echter Mehrwert für Meckenheim und Alfter“, meint sie und setzt sich weiterhin dafür ein, die Angebote für die Bevölkerung zu verbessern.

Die interkommunale Zusammenarbeit und die frischen Ideen bieten eine spannende Perspektive für die „Bücherbrücke“. Diese erste Erfolgsgeschichte könnte sich auch in Zukunft weiter entfalten, und die Anwohner dürfen auf eine blühende Literaturlandschaft hoffen. Das Projekts „Hochdrei“ der Kulturstiftung des Bundes trägt zur Entwicklung ebenfalls bei, indem es neue Impulse für öffentliche Bibliotheken gibt und deren Transformation vorantreibt.

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Ort Meckenheim, Deutschland
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