Neues Hafenquartier in Köln-Deutz: Architekturwettbewerb startet durch!

Im Deutzer Hafen entstehen bis 2028 3000 Wohnungen und Büros. Architekturwettbewerb befördert nachhaltige Stadtentwicklung.
Im Deutzer Hafen entstehen bis 2028 3000 Wohnungen und Büros. Architekturwettbewerb befördert nachhaltige Stadtentwicklung. (Symbolbild/MK)

Deutz, Deutschland - Im Deutzer Hafen tut sich einiges: Auf einer Fläche von rund 38 Hektar soll ein neues Quartier mit etwa 3000 Wohnungen und Platz für rund 6000 Arbeitsplätze entstehen. Diese Transformation ist ein bedeutender Schritt für die Stadt Köln und hat nun durch einen Architekturwettbewerb konkrete Formen angenommen. Zehn Architekturbüros haben sich dem Wettbewerb gestellt, und am 30. April 2025 gab es nun die ersten Ergebnisse. Fünf Entwürfe wurden als Sieger gekürt. Rundschau Online berichtet, dass die Gewinner folgende Architekturbüros sind: Lorbeer Paul Architekten, HPP Architekten, &MICA GMBH, Mei architects and planners sowie Henning Larsen.

Das Preisgericht konnte bei der Auswahl auf gleich mehrere Experten zurückgreifen. Vertreter der Stadt Köln, des Projektentwicklers „Moderne Stadt“ und externe Sachverständige waren beteiligt und haben Empfehlungen zur Weiterbearbeitung gegeben. Besonders in Hinblick auf die Fassadenstruktur und die Freiräume wurde Wert auf eine hochwertige, nachhaltige Entwicklung des neuen Wohn- und Arbeitsraums gelegt. Stadtwerke Köln stellt klar, dass die Entwürfe das städtebauliche Leitbild des Deutzer Blocks, entworfen von COBE, interpretieren sollen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der Deutzer Hafen steht nicht nur für Wohnraum, sondern auch für einen ökologischen Ansatz. Auf den Dächern der neuen Gebäude sind Photovoltaik-Anlagen und Dachgärten vorgesehen. Dies wird die Stadtentwicklung nicht nur ästhetisch, sondern auch ökologisch aufwerten. Die Vorgaben des Wettbewerbs haben eine aufgelockerte Blockrandbebauung mit Innenhöfen und variierenden Höhen- und Fassadensprüngen als Ziel. „Moderne Stadt“ GmbH, die über 80 % der Flächen im Deutzer Hafen besitzt, plant, das Quartier in enger Zusammenarbeit mit einem Investor weiterzuentwickeln. Arc hebt hervor, wie wichtig nachhaltige Quartiersentwicklung für die Lösung gesellschaftlicher Probleme im urbanen Kontext ist und erinnert daran, dass auch beim Deutzer Hafen Maßnahmen zur ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit im Fokus stehen.

Angesichts der prominenten Lage am Hafenbecken werden besondere Anforderungen an die Bebauung gestellt. Hochwasserschutzauflagen und ein vielfältiger Nutzungsmix gehören dazu. Die ersten baulichen Maßnahmen am Baufeld 05, das als eines der ersten realisiert werden soll, könnten bereits ab 2028 beginnen. Bis dahin müssen die notwendigen Straßen und Infrastrukturen fertiggestellt sein. Im Mai 2025 haben zudem umfangreiche Kanalbauarbeiten im östlichen Teil des ehemaligen Industriehafens begonnen.

Ein Blick in die Zukunft

Der Prozess zur Entwicklung des Deutzer Hafens ist noch lange nicht abgeschlossen. Die fünf Gewinner der ersten Stufe des Architekturwettbewerbs haben bis September Zeit, ihre Entwürfe weiter zu verfeinern, bevor das Preisgericht erneut tagt. Dabei wird es auch um die Frage gehen, welche Konzepte auf ökonomischer, politischer und kultureller Ebene nachhaltig sind. Ein Handbuch zur Nachhaltigkeit für das Gebiet wurde bereits 2022 veröffentlicht und strebt eine Zertifizierung in Platin an. Dies wird die Höhenflüge der Stadtentwicklung im Deutzer Hafen weiter untermauern.

Die nächsten Schritte zur Realisierung des neuen urbanen Stadtquartiers sind vielversprechend, und die Vorfreude auf das, was hier entstehen wird, wächst mit jedem Tag. Für viele Kölner bedeutet dies eine aufregende Perspektive, die nicht nur Wohnraum schafft, sondern auch eine ausgewogene Mischung aus Arbeit, Kultur und Freizeit bietet.

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Ort Deutz, Deutschland
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