Mutter kämpft in überfülltem ICE: Deutsche Bahn steht in der Kritik!

Mutter kämpft in überfülltem ICE: Deutsche Bahn steht in der Kritik!
Deutz, Deutschland - Am 11. Mai 2025 musste eine Mutter mit ihren drei Kindern in einem überfüllten ICE stundenlang im Gang stehen, was nicht nur für sie, sondern auch für hunderte andere Passagiere ein unvergessliches Erlebnis war. Giti K. äußerte auf LinkedIn ihren Unmut über die Deutsche Bahn und schilderte die dramatische Situation während ihrer Reise von München nach Köln, die eigentlich entspannt verlaufen sollte. „Ich könnte heulen vor Wut“, schrieb sie, nachdem sie trotz regelmäßiger Buchungen mit Flex-Tickets und ohne Reservierungen in einen Chaos-Zug geraten war. Der Verbindung war eine Verspätung vorangegangen, sodass sie gezwungen war, in einen überfüllten ICE umzusteigen. Im Familienbereich, wo sie hoffte, einen Platz zu finden, saßen kinderlose Fahrgäste, was dazu führte, dass ihre Tochter vor Erschöpfung weinte und die Kinder im Gang stehen mussten.
Das Zugpersonal war leider wenig hilfreich. Ein DB-Schaffner wies Giti K. nicht nur an, keine anderen Fahrgäste auf die Situation aufmerksam zu machen, sondern unterstellte außerdem, sie würde ihre Tochter gegen ihn aufhetzen. Die Mutter fühlte sich ungerecht behandelt und vermutet, dass ihr Migrationshintergrund eine Rolle bei der Behandlung spielte. Die Deutsche Bahn gab jedoch zu Protokoll, dass die Sitzplätze im Familienbereich keine Vorrangplätze sind und nur im Kleinkindbereich ausschließlich Familien Platz finden dürfen. Zudem seien Reservierungen empfohlen, jedoch nicht zwingend notwendig. Bei Konflikten sei das Zugpersonal nicht einmal verpflichtet, Fahrgäste zum Aufstehen aufzufordern, sollte aber Unterstützung leisten.
Ein weites Feld: Kinderfreundlichkeit im Bahnverkehr
In der Diskussion um kinderfreundlichere Bahnen ist der Vorfall von Giti K. nicht der erste seiner Art. Besonders die Grünen im Bundestag kritisieren die unzureichende Anzahl an Familien- und Kleinkindabteilen in den Fernverkehrszügen der Deutschen Bahn. Aktuell gibt es nur 430 Waggons mit separaten Kleinkindabteilen und lediglich 182 Waggons mit Familienbereichen in geschlossenen Abteilen. Durchschnittlich sind in einem ICE oft nicht mehr als ein bis zwei Kleinkindabteile und zwei bis drei Familienabteile verfügbar. Dies gerät besonders in den Fokus, wenn mehr Fahrgäste mit Kindern für die Bahn gewonnen werden sollen. Sven-Christian Kindler, haushaltspolitischer Sprecher der Grünen, fordert dringend mehr Platz für Kinderwagen, Spielmöglichkeiten und faire Preise für Familien, um die angestrebte Verdopplung der Fahrgastzahlen bis 2030 zu erreichen.
Die Zahlen im Schienenpersonenverkehr sprechen eine klare Sprache: Der Anteil dieser Verkehrsmittel am Gesamtverkehrsaufkommen betrug erst 10% im Jahr 2024, während die Bundesregierung das Ziel verfolgt, die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr zu erhöhen. Pünktlichkeit ist das wichtigste Kriterium für Fahrgäste im Nahverkehr. Die Vorfälle wie der von Giti K. werfen zudem ein schiefes Licht auf die, was in Deutschland oft als kinderunfreundlicher Transport angesehen wird.
Der Weg zur Verkehrswende
Ein weiterer Aspekt der Verkehrswende in Deutschland ist die verstärkte Nutzung von Bahnen und Bussen, um Emissionen zu reduzieren. Die Bundesregierung setzt auf eine Reduzierung der Verkehrstoten und eine Verbesserung der Lebensqualität in Städten durch mehr Platz für Fußgänger- und Radverkehr. Die Diskussion um die Kinderfreundlichkeit in den Zügen wird wohl weiter an Fahrt gewinnen, besonders auch vor dem Hintergrund, dass mehr als 30% der Berufstätigen 2024 den öffentlichen Nahverkehr für ihren Arbeitsweg nutzten. Auch das Deutschlandticket, das gerade erst in Betrieb genommen wurde, wird von vielen mehrkm als Anreiz gesehen, um den Schienenverkehr attraktiver zu gestalten, doch die Frage nach der Kinderfreundlichkeit bleibt ein offenes Kapitel.
In den Kommentaren zu Giti K.s LinkedIn-Post ist Einigkeit festzustellen: Es besteht Nachholbedarf in Deutschland, wenn es um die Untreiber in der Familienfreundlichkeit bei der Deutschen Bahn geht. Vorschläge wie die Einführung von Reservierungspflichten oder Notfallprotokollen für Familien wurden bereits laut. Hoffentlich wird die Deutsche Bahn die Erfahrungen ernst nehmen und bald zur Besserung beitragen. So könnten vielleicht auch künftig Züge als kinderfreundliche Transportmittel hoch im Kurs stehen.
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Ort | Deutz, Deutschland |
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