Aldi Süd stoppt Wohnbauprojekt in Ehrenfeld – Krise trifft Köln!

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Aldi Süd pausiert Wohnbauprojekt „Grüne Höfe“ in Köln-Ehrenfeld aufgrund gestiegener Baukosten und Marktbedingungen.

Aldi Süd pausiert Wohnbauprojekt „Grüne Höfe“ in Köln-Ehrenfeld aufgrund gestiegener Baukosten und Marktbedingungen.
Aldi Süd pausiert Wohnbauprojekt „Grüne Höfe“ in Köln-Ehrenfeld aufgrund gestiegener Baukosten und Marktbedingungen.

Aldi Süd stoppt Wohnbauprojekt in Ehrenfeld – Krise trifft Köln!

In Köln-Ehrenfeld steht ein bemerkenswertes Projekt von Aldi Süd auf der Kippe: Nach neun Jahren der Suche nach einem geeigneten Wohnort für den Mehrgenerationenverein „Unter einem Dach“ war die Hoffnung auf einen Neubau über dem Aldi am Grünen Weg groß. Im September 2022 wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, die die Schaffung von 80 bis 100 Wohnungen vorsah. Doch nun berichtet ksta.de, dass diese Pläne aufgrund der sich verändernden Marktsituation und gestiegener Baukosten auf Eis liegen.

Tim Reichenau, der sich intensiv für das Wohnprojekt eingesetzt hat, zeigt sich enttäuscht. „Aldi hat die Idee als erstes in Köln vorgestellt, jetzt sind wir aber in einer schwierigen Lage“, sagt er. Insbesondere die Flächenknappheit in Köln macht es schwierig, neue Wohnräume zu schaffen. Der Wohnungsbau steckt in der Krise: 2022 wurden lediglich 1819 neue Wohnungen fertiggestellt, der niedrigste Wert seit 1990.

Probleme und Perspektiven im Kölner Wohnungsbau

Eine Vielzahl an Projektentwicklern zieht sich von Wohnbauprojekten zurück. Das senkt nicht nur die Zahl der neuen Wohnungen, sondern verstärkt auch die Konkurrenz um knappen Raum. Filiäres wie Aldi nehmen für gewöhnlich viel Platz in zentralen Lagen ein, wobei es kaum noch Genehmigungen für eingeschossige Gebäude gibt. Diese Situation könnte zukünftige Wohnprojekte in der Stadt weiter erschweren.

Obwohl das Wohnprojekt „Grüne Höfe“ erst einmal auf der Strecke bleibt, plant Aldi Süd weiterhin Projekte mit gemischter Nutzung in Köln. So sollen u.a. in Bildernstöckchen, Porz, der Gürzenichstraße und am Niehler Kirchweg zusätzliche Möglichkeiten für Wohnraum und Einzelhandel geschaffen werden. Beim Niehler Kirchweg sind bereits 20 Wohnungen vorhanden, und ein neues Wohnhochhaus mit rund 80 Wohnungen ist in Planung.

Nachhaltige Ansätze und zukünftige Entwicklungen

Im Rahmen der neuen Projekte setzt Aldi Süd auf nachhaltige Lösungen. Das kommende Bauvorhaben an der Lichtstraße soll große Beachtung finden, besonders in Bezug auf Lärmemissionen durch die nahegelegenen Musikclubs. Ein schallisolierter Probenraum für Musiker wird eingeplant, der die lokale Musikszene unterstützen soll. Positive Signale von der Stadtverwaltung zeigen, dass das Projekt auf viel Zustimmung stößt, wie aldi-sued.de betont.

Die Rahmenbedingungen für die Bauvorhaben erscheinen vielversprechend: Der Rückbau der vorhandenen Aldi-Filiale wird innerhalb von drei Monaten nach Erhalt der Genehmigung geplant, gefolgt vom Bau der neuen Filiale samt Kindertagesstätte und Wohnungen, die innerhalb von zwei Jahren bezugsfertig sein sollen.

Köln im Vergleich

Im Hinblick auf die aktuellen Mietpreise zeigt sich Köln nicht gerade großzügig. In den letzten fünf Jahren sind die Mietpreise um knapp 10 Prozent gestiegen, und die aktuellen Durchschnittspreise liegen bei etwa 9 Euro pro Quadratmeter. In den beliebten Stadtteilen wie Lindenthal oder der Innenstadt müssen Mieter sogar mit bis zu 12 Euro pro Quadratmeter rechnen. Diese Entwicklungen machen es für viele schwer, einen bezahlbaren Wohnraum zu finden.

Die Stadt Köln nutzt ihre Flächen clever. Mindergenutzte Standorte von Lebensmittelmärkten werden als Potenzialflächen für Wohnraum bewertet, wie ksta.de berichtet. Mit einer umfassenden Planung und der Entstehung neuer Projekte könnte die Lage am Wohnungsmarkt in naher Zukunft jedoch vielleicht etwas auflockern. Ein gutes Händchen wäre da gefragt und wird hoffentlich bald an den Tag gelegt.