Rekord-Anmeldungen: Köln plant dringend neue Förderschulstandorte!

In Köln-Vogelsang führt steigende Schülerzahlen und Schadstoffbelastung zu Schulschließungen und Plänen für neue Förderschulstandorte.
In Köln-Vogelsang führt steigende Schülerzahlen und Schadstoffbelastung zu Schulschließungen und Plänen für neue Förderschulstandorte. (Symbolbild/MK)

Rekord-Anmeldungen: Köln plant dringend neue Förderschulstandorte!

Kolkrabenweg, 50827 Köln, Deutschland - In Köln-Vogelsang steht die Förderschule für Geistige Entwicklung am Kolkrabenweg vor einer Herausforderung. Durch einen Hilferuf der Schulpflegschaft wird auf die angespannte Situation aufmerksam gemacht, da die Anmeldungen sprunghaft gestiegen sind und bereits 70 Plätze über dem verfügbaren Kontingent liegen. Um den Platzmangel zu lindern, werden Teile der Schüler an einer Schule in Weiden unterrichtet, was die Verteilung der Schüler auf mehrere Standorte noch komplizierter macht. Oberbürgermeisterin Henriette Reker besuchte kürzlich die Förderschule, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Die Herausforderung bleibt, die Schüler sinnvoll auf die verschiedenen Standorte zu verteilen“, so Reker während ihres Besuchs. Im kommenden Schuljahr sind jedoch zusätzliche Schulplätze in Aussicht, um den Überhang an Anmeldungen zu bewältigen, wie die Rundschau berichtet.

Schadhafte Räumlichkeiten und vorläufige Schließung

Ein weiterer Grund zur Besorgnis ist die vorläufige Schließung der Förderschule sowie der Grundschule am Kolkrabenweg ab dem 16. September 2024. Erhöhte Schadstoffwerte, die bei Luftuntersuchungen festgestellt wurden, machen große Teile des Schulgebäudes unbenutzbar. Ein unangenehmer Geruch und Beschwerden von Mitarbeitenden führten dazu, dass die Stadt Köln reagierte und die Schulen bis auf weiteres schloss. Ein Fachinstitut stellte erhöhte Werte der Kohlenwasserstoffverbindung Naphthalin fest, was auf den Nutzung von schadstoffhaltigem Parkettkleber zurückzuführen ist, der bereits seit mehreren Jahrzehnten verlegt wurde. Die Kölner Stadt-Anzeiger betont, dass die Gesundheitsbehörde kein sofortiges Gesundheitsrisiko für die Schüler sah, dennoch wurde zur Vorsicht entschieden, da die Werte in einigen Räumen die Grenzwerte überschritten.

Das Gesundheitsamt hat dabei unterstrichen, dass es keine akute Gesundheitsgefährdung für die Schülerinnen und Schüler gab und diese zu keinem Zeitpunkt in Gefahr waren. Trotz dieser Beruhigung haben die betroffenen Eltern und Lehrkräfte dennoch Bedenken geäußert. Beschwerden wie Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten wurden bei Aufenthalten in belasteten Räumen festgestellt. Die Stadt plant, schnellstmöglich eine Lösung zur Wiederherstellung der Nutzbarkeit der betroffenen Räume zu entwickeln, um den Unterricht im gewohnten Rahmen wieder aufnehmen zu können, wie der WDR berichtet.

Zukunftsperspektiven und notwendige Sanierungen

Die Situation stellt die Stadt Köln vor zusätzliche Herausforderungen. Die Verwaltung prüft eine Neugründung einer Förderschule, um die dringend benötigten Plätze zu schaffen. Ausschlaggebend hierfür sind auch die räumlichen Mängel an der bestehenden Förderschule Redwitzstraße, wo mahnend auf den Mangel an Fach- und Differenzierungsräumen, sowie sanitären Anlagen hingewiesen wird. Der Vorsitzende der Elternpflegschaft, Stefanie Lippelt, hat die Stadt eindringlich um Unterstützung gebeten, um den baulichen Zustand der Schulräume zu verbessern.

Zudem wird die Fertigstellung der neuen Grundschule Kunterbunt im Görlinger-Zentrum bis zum Schuljahresbeginn 2028/29 angestrebt, was zusätzliche Hoffnung auf eine Entspannung der Lage bringt. Die Stadt hat zudem die Möglichkeit der Umwidmung einer bestehenden Schule zur Förderschule in Betracht gezogen, was den Druck auf die betroffenen Eltern und Schüler mindern könnte. Es bleibt zu hoffen, dass durch die angekündigten Maßnahmen bald wieder ein angenehmer Schulbetrieb an allen Standorten gewährleistet werden kann.

Details
OrtKolkrabenweg, 50827 Köln, Deutschland
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