Medien-Skandal: Wie Berichterstattung die Realität verzerrt!

Eine umfassende Analyse der Medienberichterstattung zu Migration und Wirtschaft in Deutschland zeigt Verzerrungen und fordert Perspektivwechsel.
Eine umfassende Analyse der Medienberichterstattung zu Migration und Wirtschaft in Deutschland zeigt Verzerrungen und fordert Perspektivwechsel. (Symbolbild/MK)

Medien-Skandal: Wie Berichterstattung die Realität verzerrt!

Worringen, Deutschland - In den letzten Jahren hat die Berichterstattung über wichtige Themen in Deutschland’s Medienlandschaft einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Eine aktuelle Studie des EPoS-Instituts analysiert die Berichterstattung des ZDF heute-Journals über den DAX zwischen 2017 und 2024 und stellt ernüchternde Ergebnisse fest. Wie bachhausen.de berichtet, wurden mehr als 1.800 Berichte untersucht und dabei festgestellt, dass in einem Drittel der Sendungen die Index-Veränderung erwähnt wurde. Dabei fiel auf, dass negative Veränderungen des DAX überrepräsentiert sind, während positive Entwicklungen weitgehend vernachlässigt werden. Im Durchschnitt stieg der DAX um 4 Punkte, die Berichterstattung hingegen suggerierte einen Rückgang von täglich 10 Punkten.

Das Phänomen des „Negativity Bias“ zeigt sich nicht nur im Finanzbereich. Mit einem pessimistischen Blick beurteilten Wähler in Deutschland die wirtschaftliche Lage, obwohl sie objektiv besser ist. Diese Tendenz zur negativen Berichterstattung könnte auch Auswirkungen auf andere gesellschaftliche Themen haben, zum Beispiel auf die Migration. Wie die Studie zeigt, wird Migration oft als Problem dargestellt, obwohl sie tatsächlich das Wirtschaftswachstum fördert. Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland eine Nettozuwanderung von 663.000 Menschen.

Einseitige Migrationsberichterstattung

Die negative Fokussierung auf Migration hat auch in der Gesellschaft weitreichende Folgen. Laut neuemedienmacher.de ist die deutsche Medienlandschaft oft einseitig und stereotyp, wenn es um die Abbildung von Menschen mit Migrationsgeschichte geht. Die „Neue Deutsche Medienmacherinnen e.V.“ veröffentlichten einen Leitfaden mit zehn Empfehlungen für eine differenzierte Berichterstattung. Dazu gehört unter anderem, betroffene Personen zu Wort kommen zu lassen und Falschinformationen kritisch zu hinterfragen.

Um die Vielfalt in der Berichterstattung zu verbessern, ist es auch wichtig, Sprache und Bilder bewusst einzusetzen. Der Fokus sollte nicht nur auf negativen Aspekten liegen; positive, neutrale Geschichten über Migration sind ebenso wichtig und sollten regelmäßig erzählt werden. Schließlich bleibt festzustellen, dass Medien oft nicht ausreichend über die positiven Beiträge der Migranten zur Gesellschaft berichten.

Diversität in den Redaktionen

Ein zentraler Punkt bei der Verbesserung der Berichterstattung ist die Diversifizierung der Redaktionen. rise-jugendkultur.de stellt fest, dass in vielen Redaktionen nur 4-10% der Journalist*innen einen Migrationshintergrund haben, während etwa jeder vierte Mensch in Deutschland Migrationsgeschichte aufweist. Dies führt zu einer erheblicher Diskrepanz in der Wahrnehmung und Darstellung komplexer gesellschaftlicher Fragestellungen.

Die Mehrheit der Redaktionen ist zudem überwiegend ‚weiß‘, was einen Perspektivwechsel erschwert und die Sensibilität für rassistische Tendenzen mindert. Politische Einstellungen und individuelle Sozialisation von Journalist*innen tragen möglicherweise zur diskriminierenden Berichterstattung bei. Dabei ist es nicht nur entscheidend, Werthaltungen abzubauen, sondern auch, eigene Privilegien zu reflektieren, um so eine umfassendere Sicht auf Themen wie Migration und Kriminalität zu ermöglichen.

Insgesamt zeigt sich, dass die Medienlandschaft in Deutschland einer tiefgreifenden Neuausrichtung bedarf, um der Vielfalt der Gesellschaft gerecht zu werden und eine realistischere und differenziertere Berichterstattung zu fördern.

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OrtWorringen, Deutschland
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