Riesige Evakuierung in Köln-Deutz: Weltkriegsbomben müssen entschärft werden!

Köln-Deutz, Deutschland - In Köln-Deutz steht am Mittwoch, dem 4. Juni 2025, eine große Evakuierungsaktion an. Grund sind die Entschärfungen von drei Weltkriegsbomben, die in der Region gefunden wurden. Die Stadt Köln hat bereits vorab darauf hingewiesen, dass die Maßnahme nicht nur für die direkte Umgebung erhebliche Auswirkungen haben wird, sondern auch weitreichende Behinderungen für den öffentlichen Nahverkehr und die Infrastruktur zur Folge hat. Wie lindweiler.de berichtet, sind zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben sowie eine Zehn-Zentner-Bombe im Gefahrenbereich zu entschärfen.
Die Evakuierung betrifft einen Bereich mit einem Radius von 1.000 Metern und umfasst rund 20.000 gemeldete Personen. Ab 8 Uhr morgens werden die ersten Straßensperren eingerichtet. Hierbei sind mehrere Hauptstraßen betroffen: Unter anderem die Severinsbrücke und die Deutzer Brücke, dazu auch die Basistransportwege am Rhein, diverse KVB-Linien sowie der Zugverkehr zum Hauptbahnhof. Durch die Sperrungen wird der öffentliche Nahverkehr deutlich beeinträchtigt. Die KVB-Linien 1, 3, 4, 5, 7, 9, 14, 17 sowie Buslinien wie 106, 132, 133, 153, 171 und 196 werden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen, wie die Stadt Köln in einer Meldung auf stadt-koeln.de bekannt gegeben hat.
Evakuierungsmaßnahmen und Anlaufstellen
Für die Anwohnenden wurden zwei Anlaufstellen eingerichtet: Aus dem rechtsrheinischen Bereich wird die Messehalle 10.1 als Zufluchtsort dienen, während das Berufskolleg Humboldtstraße für jene aus dem linkrheinischen Bereich offensteht. Ab 8 Uhr beginnt außerdem ein Pendelverkehr für die Betroffenen. Geschlossen bleiben am 4. Juni die Kundenzentren Innenstadt I und II sowie mehrere kulturelle Institutionen im Evakuierungsradius, darunter die Lanxess-Arena und die Philharmonie.
Die Aktion ist nicht die erste dieser Art in den letzten Monaten. Bereits am 14. März 2025 musste eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe in Köln-Gremberghoven entschärft werden. Auch dort war ein Gefahrenbereich von 300 Metern abzusperren, und rund 85 Personen waren von der Evakuierung betroffen. Das zeigt auf, wie präsent und ernst das Thema Kampfmittelbeseitigung auch heute noch ist, wie es die Wikipedia zusammenfasst. Diese umfasst die Beseitigung von Kampfmitteln aller Art und gilt als einer der wichtigen Schritte zur Sicherung der öffentlichen Sicherheit.
Die Aspekte der Kampfmittelbeseitigung
Die Kampfmittelbeseitigung kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Beseitigung solcher Dinge zunächst eine Aufgabe der alliierten Besatzungsmächte. Heute liegt sie in den Händen der Bundesländer und der jeweiligen Kampfmittelräumdienste. In Deutschland gibt es spezielle Einheiten für die zivile und militärische Kampfmittelbeseitigung. Wie die internationale Praxis zeigt, wird die Kampfmittelbeseitigung auf verschiedenen Kontinenten unter ähnlichen Vorzeichen durchgeführt, abgekürzt oft EOD (Explosive Ordnance Disposal).
Am 4. Juni 2025 bleibt den Kölnerinnen und Kölnern nichts anderes übrig, als Geduld zu zeigen und die vorübergehenden Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, während Fachleute der Kampfmittelbeseitigung sich um die gefährlichen Hinterlassenschaften des Krieges kümmern.
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Ort | Köln-Deutz, Deutschland |
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